Bericht: Gewalt in Afghanistankonflikt hat zugenommen
Die Taliban richteten ihre Angriffe darauf aus, die afghanische Regierung und die Sicherheitskräfte zu bedrängen und zu untergraben, sie blieben dabei aber innerhalb der Grenzen des Abkommens mit den USA. Die afghanischen Kräfte hätten in dem Berichtszeitraum die Anzahl ihrer Bodenoperationen ebenfalls um rund 50 Prozent gesteigert, hiess es weiter. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe es sogar eine Verdoppelung gegeben.
Seit September verhandeln die Taliban mit einer Regierungsdelegation in der katarischen Hauptstadt Doha über Frieden. Doch die Gewalt geht im Land weiter, vor allem in den Provinzen sterben bei Gefechten noch immer viele Menschen. Die USA hatten mit den Taliban Ende Februar ein Abkommen unterzeichnet, das den schrittweisen Rückzug aller Nato-Streitkräfte vorsieht. Im Gegenzug verpflichteten sich die Taliban unter anderem zu den Friedensgesprächen mit Afghanistans Regierung, die seit dem 12. September laufen. Laut der UN-Mission in Afghanistan (Unama) wurden bis Oktober dieses Jahres in dem Land 2'117 Zivilisten getötet und 3'822 verletzt.