Emirate wollen eine Stadt auf dem Mars bauen
Die am 20. Juli 2020 gestartete Sonde «Al-Amal» (auf Deutsch: Hoffnung) hat ihre Umlaufbahn um den Mars erreicht. Dies vermeldet die arabische Raumfahrtbehörde am vergangenen Dienstag. Sie gesellt sich damit in einen kleinen Kreis von Raumfahrtagenturen, welchen eine erfolgreiche Mars-Mission geglückt ist.
«Impossible is Possible»
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind die kleinsten Mitspieler in einem besonderen Kreis von weltweiten Agenturen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ihre Ziele weniger ambitioniert sind. Auf die Frage, warum die erste grosse Satelliten-Mission gleich zum Mars und nicht erst zum Mond geht, sagt Sarah al-Amiri, der Verantwortliche für das Projekt: «Weil der Mars schwieriger ist. So lassen sich mehr Fähigkeiten erwerben.»
Doch auch diese Mission ist nur der Anfang. 2017 verkündete die Raumfahrtbehörde, dass sie bis zum Jahr 2117 eine Stadt auf dem Mars errichtet haben möchte. Das 100-jährige Megaprojekt soll zwar nicht allein gestemmt werden, die Emirate wollen jedoch einen grossen und wichtigen Anteil dazu beitragen.
Wie eine Stadt auf dem Mars aussehen könnte, haben die Emirate in einem Video prognostiziert. Dafür kreieren sie in der Nähe von Dubai bereits jetzt eine mögliche Mars-Stadt:
Weshalb sind die Emirate an der Raumfahrt interessiert?
Die Vereinigten Arabischen Emirate suchen nach Zukunftsbranchen, denn die Öl- und Gasindustrien werden zukünftig aufgrund des Klimawandels nicht besonders gefragt sein. Ausserdem betreiben sie so auch grosse Symbolpolitik. Die Emirate hoffen auf eine positive Image-Veränderung – folglich der desaströsen Menschenrechtslage stehen sie immer wieder international stark in der Kritik.
(bsv)