Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte zuvor berichtet, ein 16-jähriger Syrer solle eine Sprengstoffattacke vorbereitet haben. Nach Informationen des Magazins durchsuchte die Polizei am Vormittag die Wohnung des Jugendlichen.
Am späten Mittwochnachmittag hatten starke Polizeikräfte die Synagoge in der nordrhein-westfälischen Stadt abgeriegelt, nachdem es Hinweise auf eine «mögliche Gefährdungslage» gegeben hatte. Die Strasse in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Metern Abstand gesperrt. Ein für Mittwochabend geplanter Gottesdienst zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wurde kurzfristig abgesagt.
An Jom Kippur vor zwei Jahren hatte ein bewaffneter Rechtsextremist in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, gewaltsam in die dortige Synagoge einzudringen. Als die Tür standhielt, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte auf der Flucht zwei weitere.
Dem «Spiegel» zufolge hatten die Sicherheitsbehörden einen Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes erhalten. Der Partnerdienst habe vor einem mutmasslichen Islamisten in Deutschland gewarnt, der sich im Internet verdächtig verhalten habe. Die Ermittlungen hätten zu dem 16-Jährigen geführt, der in Hagen in einer Wohnung mit seinem Vater lebe.