Irak: Behörden kündigen strenge Sicherheitsmassnahmen nach Demo an
In der Nacht zu Samstag hatten Demonstranten versucht, ein Regionalbüro des Parlaments in Brand zu setzen. Damit wollten sie Zeugenberichten zufolge gegen die jüngsten Angriffe auf politische Aktivistinnen protestieren. Zwei Aktivistinnen, darunter eine Ärztin, waren Anfang der Woche in Basra getötet worden.
Seit Anfang Oktober 2019 kam es im Irak immer wieder zu Protesten gegen die Regierung, bei denen nach Angaben der vom Parlament gewählten Menschenrechtskommission mehr als 460 Menschen ums Leben kamen. Der damalige Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi war im November zurückgetreten. Sein Nachfolger Mustafa al-Kasimi hatte im Juli eine vorgezogene Neuwahl des Parlaments für 2021 angekündigt.