Mallorca & Co. führen strenge Maskenpflicht ein
Vor wenigen Wochen durften die ersten deutschen Test-Touristen nach Malle reisen und wurden dort von Hotelangestellten und Politikern mit Applaus begrüsst. Das Resultat nach einem guten Monat: Die Regionalregierung führt eine Maskenpflicht ein.
Denn haufenweise Partys mit hunderten Feiergästen aus aller Welt, bierseeligen Freundschaftsschwüren und inniger Körperkontakt mit dem Ferienflirt sind heutzutage vor allem eines: ein wahrer Vergnügungspark für Coronaviren.
Das sieht wohl auch die Regierung der Ferieninsel Mallorca so. Da Partys nach oben beschriebenem Vorbild, wo Abstandsregeln mit Flipflops getreten werden, zugenommen haben sollen, gilt ab Montag eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.
Und zwar auch da, wo der Abstand eingehalten werden könnte.
Bussen von 100 Euro
Zwar haben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wohl nur wenige Personen nachweislich gegen die geltenden Abstandsvorschriften verstossen, doch den Preis müssen nun alle bezahlen, sei es auf dem Schulweg, beim Spaziergang unter Palmen oder beim Feiern am Abend.
Auch ein Ausweichen auf eine andere der Balearischen Inseln bringt nichts: Laut Bild soll die allgemeine Maskenpflicht auch auf Ibiza, Menorca und Formentera gelten. Bei Verstössen wird eine Busse von 100 Euro fällig.
Und das obwohl sich auf Mallorca oder den anderen Inseln noch keine Zunahme der Ansteckungen feststellen lässt.
Bleibt nur die Flucht an den Strand
Es soll wenige Ausnahmen von der Maskenpflicht geben. So darf die Maske im Restaurant, in der Bar und im Café abgenommen werden, solange gegessen und getrunken wird. Für private Feiern gilt eine Obergrenze von 70 Personen im Freien und 30 Personen in geschlossenen Räumen.
Ebenfalls aufgehoben ist die Maskenpflicht am Strand und am Pool. Wäre auch zu lustig gewesen, wenn die Party-Touris bei der Rückkehr nach Buxtehude oder Newcastle nebst einem astronomischen Kater und einem leeren Portemonnaie auch noch einen schutzmaskenförmigen Sonnenbrand nach Hause bringen würden.