Kurz vor Freilassung

Nach 50 Jahren Gefangenschaft: Einsamster Orca der Welt gestorben

· Online seit 19.08.2023, 13:08 Uhr
Schwertwal Lolita galt als einsamster Orca der Welt. Das Tier wurde 50 Jahre lang in einem kleinen Becken in Miami gehalten. Nun ist sie verstorben, kurz vor ihrer Freilassung.
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Orca Lolita ist tot. Das Schwertwalweibchen habe bereits vor zwei Tagen ernsthafte Anzeichen von Unwohlsein gezeigt, schreibt das Miami Seaquarium auf X (ehemals Twitter). Trotz sofortiger Behandlung des medizinischen Teams sei das Tier am Freitag verstorben. Vermutlich habe es sich um ein Nierenleiden gehandelt, schreibt der Themenpark weiter.

Seit 50 Jahren in Gefangenschaft

Lolita wurde 1970 als vierjähriger Jungwal in einer Bucht von Seattle von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt. Jahrzehntelang war der Orca die Hauptattraktion im Seaquarium. Der Schwertwal wurde als einsamster Orca der Welt bekannt, weil er in einem kleinen Becken gehalten wurde und jeden Tag gemeinsam mit ihren Trainern ihre Show zeigen musste.

Kurz vor Freilassung verstorben

Im Frühling 2022 trat Lolita ihren wohlverdienten Ruhestand an, musste ihr Dasein aber weiterhin im Minibecken des Seaquarium in Miami fristen. Erst vor wenigen Monaten, im März diesen Jahres, wurde beschlossen, Lolita wieder auszuwildern.

Der Plan sah vor, das 2300 Kilogramm schwere Tier zunächst in ein Whale Sanctuary zu bringen, bevor man Lolita in ihren natürlichen Lebensraum reintegrieren würde. Sogar von einer möglichen Wiedervereinigung mit der Mutter war die Rede.

Doch daraus wird nun nichts mehr. Lolita, der einsamste Orca der Welt, hat seine letzten Runden im Minibecken in Miami gedreht.

(maf)

veröffentlicht: 19. August 2023 13:08
aktualisiert: 19. August 2023 13:08
Quelle: ArgoviaToday

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