Nachbeben lassen Kroatiens Zentralregion nicht zur Ruhe kommen
Bei den verheerenden Beben diese Woche wurden mehrere Kleinstädte und Dörfer verwüstet. Sieben Menschen waren dabei ums Leben gekommen, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen. 26 weitere hatten Verletzungen erlitten, hatte das Innenministerium mitgeteilt. In der Region südöstlich der Hauptstadt Zagreb bebt die Erde seit Montag. Bis zum Donnerstag waren 265 Erdstösse mit einer Stärke von über 1,0 verzeichnet worden, berichteten kroatische Medien am Freitagmorgen.
Die Region, die die historischen Bezeichnungen Banija oder Banovina trägt, grenzt an Bosnien-Herzegowina. Sie ist eher dünn besiedelt und gilt als ärmer und weniger entwickelt als der Rest des Landes. Hinzu kommt, dass sie im kroatischen Unabhängigkeitskrieg eines der Kampfgebiete war. Viele damals beschädigte Häuser wurden nur notdürftig repariert und sind in einem schlechten Zustand.
Kroatien hatte schon zu Beginn des vorigen Jahres eine Erdbebenkatastrophe zu bewältigen. Im letzten März hatte ein Beben der Stärke 5,4 in Zagreb enorme Schäden angerichtet. Eine Jugendliche war gestorben, mehr als zwei Dutzend Menschen wurden verletzt. Von der Kathedrale, dem Wahrzeichen der Stadt, war eine Kirchturmspitze gestürzt.