Ausserdem fordert die Petition den Verzicht auf umweltschädliche Billigholzprodukte. Ikea verschweige die genaue Herkunft seiner Holzprodukte, wurde Geschäftsleiter Lukas Straumann in einer Mitteilung des Bruno-Manser-Fonds zitiert. Gleichzeitig betreibe das Möbelhaus grossen Werbeaufwand, um sich als nachhaltig darzustellen. «Das geht nicht zusammen, es gibt keine Nachhaltigkeit ohne Transparenz.»
Man verlange von Ikea präzise geografische Angaben zum Holz aus «Hochrisikoländern» wie Rumänien und der Ukraine, schrieb der Bruno-Manser-Fonds weiter. Nur so könne der Zustand der Wälder unabhängig kontrolliert und illegaler Holzschlag ausgeschlossen werden.
Verwaltungsstrafverfahren gegen Ikea
Der Bruno-Manser-Fonds hatte Ikea am 31. August beim Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) angezeigt. Dieses eröffnete darauf in zwei Fällen ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Verdachts auf wiederholte Falschdeklaration von Holz. In der Schweiz müssen Holz und Holzprodukte gemäss der entsprechenden Bundesverordnung deklariert werden. Sowohl die Holzart wie deren Herkunft müssen angegeben werden.
Ikea Schweiz wies die Vorwürfe zurück. Es gebe für das Möbelhaus keinen Grund, irgendetwas zu verheimlichen oder nicht aufzuzeigen, sagte Geschäftsleitungsmitglied Aurel Hosennen im Oktober dem Schweizer Radio SRF. Und Ikea Schweiz teilte mit, in der Lieferkette werde nur legal geschlagenes Holz verwendet. Dies hätten eine interne und eine externe Untersuchung gezeigt.