Die Gewerkschaft vertritt 160'000 Schauspieler, Tänzer, Stuntmen und andere Darsteller der Branche. Am Samstag hatten die Studios verkündet, dass sie ihr «letztes, bestes und endgültiges» Angebot an die Gewerkschaft weiterleiten würden. Die Verhandlungsführer der Schauspieler-Gewerkschaft erklärten ihrerseits, sie seien entschlossen, den seit 116 Tagen andauernden Streik «verantwortungsvoll» zu beenden – hätten jedoch noch keine gemeinsame Basis mit dem Branchenverband der Studios gefunden. Dieser vertritt Disney, Netflix, Warner, Universal, Paramount und Sony.
Neuverteilung der Streaming-Gelder gefordert
Der Verband der Studios warfen der Schauspielergewerkschaft vor, zu hohe Forderungen zu stellen. Diese fordere unter anderem eine Neuverteilung der Einnahmen von Streaming-Plattformen, welche die Branche «allein mehr als 800 Millionen Dollar pro Jahr kosten würde».
Die Gewerkschaft der Schauspielerinnen und Schauspieler hatte ihre Mitglieder in Juli zum Streik aufgerufen, seitdem ruhen in Hollywood die Dreharbeiten. Es ist der erste Streik der US-Schauspieler seit 1980. Weil bereits vor diesem Arbeitskampf die US-Drehbuchautoren die Arbeit niedergelegt hatten, erlebte Hollywood zudem erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik.
Streik der Drehbuchautoren bereits zu Ende
Die Drehbuchautoren hatten ihren Streik im Oktober beendet. Die Einigung hatte Hoffnungen geweckt, dass auch die Schauspieler bald zu den Drehorten zurückkehren - dies passiert nun offenbar vorerst nicht.
(sda / red.)