Zwei Explosionen im Süden der Philippinen - mindestens elf Tote
Zunächst war nach Angaben des Roten Kreuzes am Mittag (Ortszeit) ein neben einem Militärfahrzeug geparktes Motorrad, an dem Sprengstoff befestigt war, in die Luft gegangen. Die Explosion ereignete auf einer Hauptstrasse in der Stadt Jolo in der Provinz Sulu, 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Kurz darauf kam es in der Nähe zu einer zweiten Explosion: Dort habe sich eine Selbstmordattentäterin in die Luft gesprengt, hiess es. Die Polizei suchte umgehend die Gegend nach weiteren Sprengsätzen ab. Die Insel Jolo gilt als Hochburg von Abu Sayyaf.
Die Extremistengruppe wird für einige der schwersten Terrorangriffe und Entführungen auf den Philippinen verantwortlich gemacht. Die Miliz versucht seit langem, mit Entführungen und Lösegeldzahlungen ihren bewaffneten Kampf zu finanzieren.
Erst vor zehn Tagen hatte sich ein Anführer der Miliz der Polizei gestellt. Anduljihad Susukan wird vorgeworfen, für Entführungen und Enthauptungen ausländischer Geiseln mitverantwortlich zu sein. Er hatte sich in Davao City auf der Insel Mindanao nach Verhandlungen gestellt. Der Islamist hatte dort zuvor medizinische Hilfe gesucht. Dem Festgenommenen werden den Angaben zufolge 23 Morde, fünf Entführungen und sechs versuchte Morde vorgeworfen.