Flugverkehr

Ende 2020 ist Schluss: Swiss-Chef Thomas Klühr geht

29.09.2020, 09:56 Uhr
· Online seit 29.09.2020, 09:42 Uhr
Swiss-Chef Thomas Klühr gibt die Führung der Fluggesellschaft Ende Jahr ab. Er habe den Verwaltungsrat gebeten, ihn per Ende 2020 von seiner Funktion zu entbinden, teilte die Swiss am Dienstag mit.
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Der Verwaltungsrat habe dieser Bitte mit grösstem Bedauern entsprochen. Der Verwaltungsrat will im vierten Quartal über seine Nachfolge entscheiden, wie die Swiss in einer Medienmitteilung schreibt.

Thomas Klühr ist seit 2016 CEO von Swiss International Air Lines (SWISS). Für seinen Rücktritt gibt Klühr private Gründe an. Der Verwaltungsrat respektiert dies und dankt ihm für «seine grossen Verdienste für SWISS und während seiner mehr als dreissigjährigen Tätigkeit für die Lufthansa Group».

«Swiss hat ihm viel zu verdanken»

Klühr hatte in seiner fünfjährigen Tätigkeit als CEO insbesondere die Flottenmodernisierung vorangetrieben. Unter seiner Führung wurde in den vergangenen Jahren die Premiumpositionierung der Swiss weiter gestärkt, schreibt die Swiss in der Mitteilung.

«Der gesamte Verwaltungsrat bedauert die Entscheidung von Thomas Klühr sehr. SWISS hat ihm viel zu verdanken, nicht nur während den letzten Monaten der Coronavirus-Pandemie», wird Reto Francioni, Präsident des Verwaltungsrates von Swiss, zitiert.

Wie weiter?

Nach erfolgtem Rücktritt wird Klühr in der neu zu begründenden Schweizer Luftfahrtstiftung Einsitz nehmen. Dies war eine der Auflagen für die Sprechung der Kreditgarantie des Bundes. Die Luftfahrtstiftung soll über die über die Einhaltung der Standortvereinbarung zwischen dem Bund und der Lufthansa Group bezüglich der Entwicklung des Hubs in Zürich wachen. Wiederum Francioni: «Wir sind froh und dankbar, dass sich Thomas Klühr bereit erklärt hat, nach seinem Rücktritt als CEO von SWISS Einsitz in der noch zu begründenden Schweizer Luftfahrtstiftung zu nehmen. Er ist mit seiner grossen Erfahrung in der Luftfahrt und innerhalb der Lufthansa Group für diese neue Funktion geradezu prädestiniert.»

Corona nicht der Grund

Die Swiss ist von der Coronakrise hart getroffen worden. Während des Lockdowns konnten nur noch vereinzelt Flüge durchgeführt werden und bis heute ist das Hochfahren des Flugbetriebs angesichts verschiedener Reisebeschränkungen schwierig. Pro Tag verliert Unternehmen rund eine Million Franken.

Die Coronakrise war laut Mitteilung aber nicht der Grund für Klührs Rücktritt. Dieser habe seinen bereits für das erste Quartal dieses Jahres geplanten Rücktritt nach Abzeichnen der Krise zurückgeschoben und die Swiss souverän durch diese schwierige Zeit manövriert, hiess es.

veröffentlicht: 29. September 2020 09:42
aktualisiert: 29. September 2020 09:56
Quelle: PilatusToday

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