Das erwartet unsere Nati in Russland

13.06.2018, 11:56 Uhr
· Online seit 13.06.2018, 11:54 Uhr
Die Austragungsorte der Gruppenspiele im Überblick
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Mitte Juni ist es soweit - die Schweizer Nati bezieht ihr Viersterne-Quartier in Togliatti am Ufer der Wolga. Von dort aus reisen sie an ihre Vorrunde-Spiele.

Rund 45 Minuten benötigt man mit dem Car, um zum Flughafen in Samara zu gelangen. Von dort aus sind die Spielorte Rostow am Don (1:35 Stunden entfernt), Kaliningrad (2:45) und Nischni Nowgorod (0:55) mit dem Flugzeug ohne Strapazen zu erreichen. Sollte die Schweiz als Gruppensieger in die Achtelfinals vorstossen, könnte sie zu diesem sogar hinfahren. Er findet in Samara statt.

Die Stadien

Die drei Stadien, deren Design sich an den naheliegenden Gewässern orientiert, wurden alle erst in diesem Frühjahr fertiggestellt. Jenes in Rostow am Don bietet rund 45'000 Plätze. Die Arena in Kaliningrad (35'212 Plätze) ist einem einem Schiff nachempfunden, und in Nischni Nowgorod ist das Stadion von Wasser und Wind inspiriert. 

Kosaken, Cafés und Bars

Rostow am Don ist eine der wichtigsten Städte im Süden Russlands und wird als "Tor zum Kaukasus" bezeichnet. Das Asowsche Meer, ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres, ist rund 50 Kilometer entfernt, eignet sich allerdings genauso wenig zum Baden wie der stark verschmutzte Don. Bei im Juni oft über 30 Grad bieten die Sandstrände, Cafés und Bars am Fluss dennoch ein Feriengefühl wenn es nicht gerade- wie so oft in Rostow - regnet.

Das Zentrum der Stadt besteht aus einem Mix von alten, reich verzierten Bauwerken und neuen gläsernen Wolkenkratzern. Die kosakische Kultur ist in der Millionenstadt und vor allem in der näheren Umgebung sichtbar. Auch auf dem Theaterplatz, wo während der WM die Fanzone liegt, sind spektakuläre kosakische Tänze und kulinarische
Spezialitäten, insbesondere Flusskrebs und Räucherfisch, angekündigt.

Sandstrände, Meer und Klopse

Auch Kaliningrad bietet schöne Strände und den Vorteil, dass in der Ostsee auch das Baden problemlos möglich ist, wenn das Wetter mitspielt. Die Stadt war unter dem Namen Königsberg bis zum Ende des zweiten Weltkrieges ein wichtiges kulturelles Zentrum der Deutschen. Davon ist allerdings kaum mehr was zu sehen, weil die Innenstadt durch
Bombenangriffe 1943 und 1944 fast vollkommen zerstört wurde. Der Dom mit dem Grab von Immanuel Kant ist eines der wenigen historischen Gebäude, das nach dem Weltkrieg restauriert wurde.

Am Interessantesten ist aber die Umgebung der zwischen Polen und Litauen gelegenen russischen Exklave mit den Sandstränden und Inseln. Auf einer von ihnen liegt das Stadion, mit etwas über 35'000 Plätzen eines der kleinsten der jüngeren WM-Geschichte. Die deutschen Einflüsse zeigen sich etwa beim Essen mit den Königsberger Klopsen.

Panzer, Bücher und Prachtbauten

Nicht umsonst gilt Nischni Nowgorod die fünftgrösste Stadt des Landes als Mekka der russischen Architektur. Der Kreml, die ummauerte Festung, zahlreiche Kirchen und sogar drei Klöster gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Millionenmetropole. Von 1930 bis 1991 war sie für Ausländer gesperrt, weil unter anderen Atom-U-Boote, Panzer und Kampfflugzeuge in der Region gebaut wurden.

Neben den prächtigen Bauten bietet die Altstadt auch einige skurrileStatuen, wie etwa jene von Jules Verne in einem Heissluftballon oder die
einer abgemagerten Ziege. Weil Nischni Nowgorod, das von 1930 bis 1990 Gorki hiess, am Ufer der Wolga liegt, ist es zu einer der Hauptdestinationen des Flusstourismus geworden.

Die Gruppenspiele

Die Schweiz spielt am 17. Juni in Rostow am Don gegen Brasilien, am 22. Juni in Kaliningrad gegen Serbien und am 27. Juni in Nischni Nowgorod gegen Costa Rica.

Quelle:sda

veröffentlicht: 13. Juni 2018 11:54
aktualisiert: 13. Juni 2018 11:56

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