«Ich kenne jedes Puff in Luzern» – Birgitte Snefstrup im Fokus
Quelle: tele1
Bei Fragen um die Gesundheit und Sicherheit. Bei Fragen um die Krankenkasse oder die Steuererklärung. Oder einfach als Anlauflaufstelle für alltägliche Sorgen und Probleme. Der Verein LISA setzt sich seit 2013 für die Sexarbeiter*innen im Kanton Luzern ein.
«Angefangen hat alles mit einem einfachen Container auf dem Strassenstrich im Ibach», so Birgitte Snefstrup. «Heute bieten wir ein umfassendes Angebot in verschiedenen Bereichen». Der Verein LISA ist eine Erfolgsgeschichte. Eine, die Birgitte Snefstrup massgeblich mitgestaltet hat.
Nach 8 Jahren als Geschäftsführerin gibt sie nun das Zepter weiter und geht in Pension. Über all die Jahre in all den unzähligen Gesprächen hat sich auch eine gewisse Beziehung zu den Frauen auf dem Strassenstrich, in Swingerclubs oder in Bordellen aufgebaut, so Snefstrup. «Ich habe auch schon gespürt: Diese Frau wird bedroht und braucht Hilfe», gibt sie zu. Es seien Momente, wo sie gespürt habe, dass Zwangsprostitution in der Schweiz halt eben doch noch nicht ganz verschwunden sei. Glücklicherweise seien dies aber die wenigsten Fälle. Und wenn es sie doch gäbe, dann sei da immer noch die Polizei, die eingreifen könne.
Mit Stolz schaut Birgitte Snefstrup auf die vergangenen Jahre zurück und darauf, was mit dem Verein LISA erreicht werden konnte. Und dennoch, am Ziel sei man noch lange nicht. Noch immer müssen Sexarbeiter*innen um ihre Rechte kämpfen. Und darum, dass auch sie ihren Beruf in einem sicheren Umfeld ausführen können.
In der Sendung «Fokus» schaut Birgitte Snefstrup zurück auf Erlebtes. Auf Höhen und Tiefen und darauf, wie es mit dem Verein LISA nun weitergeht.
(red.)