Zentralschweiz

19 statt 21 Grad im Zimmer – erste Stromsparmassnahmen an Schulen

· Online seit 26.09.2022, 13:33 Uhr
Die Kantonsschule Musegg in Luzern plant Massnahmen, um im Herbst und Winter Energie zu sparen. Dazu gehören die Senkung der Zimmertemperatur und das Schliessen der Storen über Nacht. Auch an anderen Kantonsschulen in der Zentralschweiz könnten bald Stromsparmassnahmen kommen.
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Die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Musegg brauchen diesen Herbst und Winter dickere Pullover. Die Schule plant, die Raumtemperatur in den Schulzimmern um zwei Grad von 21 auf 19 Grad zu senken. Dadurch sollen gemäss Mitteilung der Kantonsschule, die PilatusToday vorliegt, rund zehn Prozent der Heizkosten eingespart werden.

Luzern arbeitet an kantonalen Massnahmen

Diese und andere Massnahmen, wie die Storen über Nacht herunter zu lassen, vermehrt die Lichter zu löschen oder die Heizung während der Ferien herunterzufahren, sind von der Schulleitung gemeinsam mit dem Hausdienst für die kommende Zeit geplant.

Zusätzlich sollen im kommenden Jahr neue LED-Lampen eingesetzt werden, die bereits vor einigen Jahren beantragt wurden. «Vielen Dank an unsere Lehrpersonen und an die Schülerinnnen und Schüler, die diese Massnahmen mittragen», schreibt die Schule weiter. Dadurch wolle sie einen «wertvollen Beitrag in der erwartenden Mangellage leisten».

Die Kantonsschule Musegg hat mit ihren Stromsparplänen vorausgegriffen. Der Kanton Luzern erarbeitet derzeit Massnahmen, die für alle Kantonsschulen in Luzern zum Tragen kommen sollen. Diese Massnahmen würden in den kommenden Tagen beschlossen und in Kürze publiziert, heisst es auf Anfrage. Natürlich dürfen Kantonsschulen zusätzlich eigene Massnahmen erlassen.

Verzicht auf warmes Wasser 

Auch im Kanton Zug wird derzeit darüber nachgedacht, die Raumtemperatur in den Schulgebäuden zu senken oder beispielsweise auf Warmwasser zu verzichten (mit Ausnahme von Duschen in Sportgarderoben). Gemäss Peter Hörler, Direktor der Kantonsschule Zug, ist die Direktion für Bildung und Kultur sowie das Hochbauamt daran, ein entsprechendes Massnahmenpaket zu schüren. «Die Schülerinnen und Schüler werden unmittelbar nach Erlass von allfälligen Massnahmen schriftlich informiert.»

Im Kanton Nidwalden seien noch keine spezifischen Massnahmen für die Mittelschule in Stans getroffen worden, schreibt die Staatskanzlei. Es gelten aber die bekannten Verhaltensregeln wie das Licht zu löschen, wenn der Platz oder Raum verlassen wird oder Geräte vollständig abzuschalten, statt im Stand-by-Modus zu belassen. Auch in Nidwalden würden kantonale Sparmassnahmen geprüft. Eine Senkung der Raumtemperatur an der Mittelschule in Stans sei aber keine wirksame Massnahme: «Wir haben dort eine Fernwärmelösung.»

17 Prozent Strom gespart

Die Kantone Uri, Schwyz und Obwalden haben wie die anderen Zentralschweizer Kantone spezielle Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit dem Thema Stromsparen auf kantonaler Ebene auseinandersetzen. Dazu gehören auch Sparmassnahmen an Schulen. Konkrete Anweisungen haben die Kantonsschulen dieser Kantone aber bisher keine erhalten. Im Kanton Uri seien an der Mittelschule durch Betriebsoptimierungen aber bereits rund 17 Prozent an Energieeinsparung erreicht worden. Zudem heizt die Mittelschule CO2-neutral mit Urner Holzschnitzel, heisst es auf Anfrage.

Auch auf Stufe Volksschule – also in den Primar- und Sekundarschulen im Kanton Luzern – seien bisher keine kantonalen Massnahmen bekannt gegeben worden, heisst es auf Anfrage.

veröffentlicht: 26. September 2022 13:33
aktualisiert: 26. September 2022 13:33
Quelle: PilatusToday

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