Dank Pensionierten und Studenten

Akuter Lehrpersonen-Mangel in der Zentralschweiz grösstenteils behoben

04.07.2022, 06:56 Uhr
· Online seit 04.07.2022, 06:54 Uhr
Die Suche nach Lehrpersonen war in vielen Zentralschweizer Kantonen intensiv – und nun offensichtlich auch erfolgreich. Die meisten Stellen konnten nämlich besetzt werden. Auch wenn nicht überall mit ausgebildetem Personal.
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Noch vor ein paar Monaten fehlten dem Kanton Luzern rund 140 Lehrpersonen für das kommende Schuljahr. Bis auf zwölf Vollzeit-Stellen konnte der Mangel nun jedoch behoben werden. Unter anderem dank Inseraten im Ausland, aus dem Ruhestand zurückgeholten Pensionären und Pensen-Erhöhungen wurde dies möglich gemacht.

Quelle: Tele 1

Luzern ist jedoch nicht der einzige Kanton, der in der Zentralschweiz mit Lehrpersonen- oder Fachkräfte-Mangel zu kämpfen hatte. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 antworten die Kantone Uri, Schwyz und Obwalden, dass sie in diesem Jahr mit ähnlichen Schwierigkeiten konfrontiert waren. Einzig die Kantone Nidwalden und Zug scheinen von dieser Problematik verschont geblieben zu sein.

PH-Studierende helfen aus

Der Kanton Obwalden schreibt: «Die offenen Stellen zu besetzen, war sehr schwierig. Auf ein Inserat treffen sehr wenige oder keine Bewerbungen ein.» Auch Schwyz stelle seit geraumer Zeit fest, dass sich die Personalrekrutierungs-Schwierigkeiten zugespitzt hätten. Im Kanton Uri sei es insbesondere schwierig gewesen, «adäquat ausgebildetes Personal» zu finden.

In allen drei Kantonen konnten die Pensen jedoch bis auf wenige Stellenprozente und Lektionen besetzt werden. Dies jedoch nicht immer mit Personen, die über den vorausgesetzten Ausbildungsabschluss verfügen. In Obwalden übernehmen beispielsweise PH-Studierende gewisse Lektionen oder es werden zur Überbrückung Stellvertretungen eingesetzt.

Ukraine-Krieg könnte die Situation wieder verschärfen

Die Kantone Nidwalden und Zug mussten sich weniger stark mit solchen Problemen auseinandersetzen. In Nidwalden seien in den Volksschulen nur noch zwei Stellen zu besetzen. Diese könnten im Bedarfsfall jedoch mit Pensen-Erhöhungen abgedeckt werden. Es seien keine speziellen Massnahmen nötig gewesen, um benötigte Lehrpersonen zu finden.

Über keine konkreten Zahlen verfügt der Kanton Zug. Aufgrund des regelmässigen Austausches mit den Gemeinden wisse man jedoch, dass die Stellen grundsätzlich ordentlich besetzt werden konnten. «Zug profitiert von guten Anstellungsbedingungen sowie der geografisch bevorzugten Lage», schreibt der Kanton auf Anfrage. Es seien nur noch kleinere Ergänzungspensen offen: «Je nach Entwicklung bezüglich Zuzugs von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine könnte sich die Situation aber auch in Zug verschärfen.»

(red.)

veröffentlicht: 4. Juli 2022 06:54
aktualisiert: 4. Juli 2022 06:56
Quelle: PilatusToday

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