Bezahlen mit Twint wird immer beliebter. Auch an der Fasnacht wurden fleissig mit der Bezahl-App Getränke gekauft. In einigen Fällen an der Fasnacht zeigten die Betrüger zwar die Zahlungsbestätigung. Der entsprechende Betrag landete aber nicht auf dem Konto der Verkäufer, sondern auf dem eines Komplizen.
Wie die Luzerner Zeitung berichtet, konnte eine Zunft beim eigenen Umzug vier solche Täter auf frischer Tat ertappen. Um welche Zunft es sich handelt, wollte sie nicht öffentlich machen. Insgesamt geht die Zunft von Einbussen in der Höhe von 1000 Franken aus. Laut dem Zunftmeister wurden nach den aufgeflogenen Betrügen 300 Franken zurückbezahlt.
Falls auch die restlichen Schulden beglichen werden, verzichte die Zunft auf eine Anzeige. Auch von anderen Veranstaltern sind laut der Luzerner Polizei keine Anzeigen in dem Zusammenhang eingegangen, obwohl die Masche auch bei anderen Fasnachtsveranstaltungen im Luzerner Hinterland angewendet worden sei.
Cashpoint als Lösungsvorschlag
Zudem sei es auch nicht bei der Masche mit dem falschen Adressaten geblieben. Wer Twint als Zahlungsmethode anbietet, kann mit der «Touchpoint-Lösung» eine Zahlungsbestätigung einrichten. Diese zeigt den Namen und das Logo des Veranstalters. Diesen Touchpoint haben einige Betrüger nachgebaut. Nur die kleingeschriebene Handynummer wich dabei vom Original ab.
In Zukunft möchte sich die Zunft, welche die vier Täter ertappte, besser gegen Betrug absichern. «Wir müssen überprüfen können, ob das Geld effektiv bei uns ankommt», sagt der Zunftmeister gegenüber der Zeitung. Zu diesem Zweck sei ein Cashpoint vorgesehen: eine Stelle, wo man mittels Twint Bargeld beziehen könne – und das Personal Zeit hat, um den Zahlungseingang tatsächlich zu überprüfen.
(red.)
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