«Das Resultat zeigt, es ist ein grosses Thema»: Knappes «Ja» zu 2000 Wohnungen

«Klar es ist knapp, aber es reicht und wir freuen uns riesig», so der Präsident der SP Stadt Zug, Rupan Sivaganesan, nach der heutigen Abstimmung gegenüber PilatusToday und Tele 1. Die Initiantinnen und Initianten seien viel auf den Strassen unterwegs gewesen, um mit der Bevölkerung Gespräche zu führen. Mit einem knappen Resultat hätten sie gerechnet und dennoch: «Das heutige Resultat zeigt, es ist ein Bedürfnis des Volks, bezahlbare Wohnungen zu finden.»

Anderer Meinung ist die Vorsteherin des Baudepartements, Eliane Birchmeier. Sie sagt zum Ausgang der Abstimmung: «Ich bedaure das Resultat sehr. Wir haben immer gesagt, dass die Initianten in der Sache offene Türen einrennen, die Forderungen aber zu kompromisslos sind.» Sie mache sich Sorgen über die laufenden Bebauungspläne. «Wir müssen nun alle Verfahren stoppen und mit den einzelnen Investoren die Konsequenzen prüfen. Leider ist zu befürchten, dass sich die Situation für den Zuger Mittelstand nicht verbessert.»

Auch der Stadtpräsident André Wicki äusserte sich zur Abstimmung über die Initiative: «Selbstverständlich akzeptieren wir das knappe Resultat, das ist gelebte Demokratie.» Auch wenn der Unterschied mit 34 Stimmen sehr knapp sei. «Das Wahlresultat zeigt, es ist ein grosses Thema in der Bevölkerung.» Mehr preisgünstigen Wohnraum erstellen wolle auch die Stadtregierung, nur habe sie und eine Mehrheit des Stadtparlaments mit knapp 1000 Wohnungen einen anderen Weg vorgeschlagen.

«Das heutige Abstimmungsresultat des Volks ist nun unser Auftrag», so Wicki. Ab morgen sitze die Stadt Zug mit den Eigentümern zusammen und bespreche die Bebauungspläne.