Festival-Sommer

Diese Open Airs haben noch nicht aufgegeben

21.04.2020, 23:52 Uhr

· Online seit 21.04.2020, 17:56 Uhr

Open Airs wie das Paléo-Festival in Nyon, das Jazz-Festival in Montreux oder auch das Blue Balls Festival in Luzern mussten wegen der Coronakrise bereits absagen. Für die Festival-Fans besteht aber trotzdem noch Hoffnung.

Bildquelle: Heitere Openair

Die Veranstalter geben ihr bestes, das Openair dieses Jahr durchzuführen.

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Zahlreiche Veranstalter haben ihre Festivals wegen der Coronakrise bereits abgesagt. Zwar gibt es ab dem 8. Juni voraussichtlich die grossen Lockerungen der Corona-Massnahmen. Bei den Grossveranstaltungen gibt es aber noch keinen klaren Fahrplan. Der Bundesrat hat sich bisher noch nicht dazu geäussert, wie lange diese noch verboten sind.

Wer die momentane Lage beobachtet, bekommt aber schnell das Gefühl, dass es nicht realistisch ist, dass es diesen Sommer noch Konzerte mit Tausenden von Besuchern gibt. Denn schon bald müssten die letzten Vorbereitungen beginnen.

Umsatzeinbussen von über 100 Millionen Franken

Die Mitteilung des SMPA («Swiss Music Promoters Association») zeigt auf, dass Tausende von Arbeitsplätzen in dieser Branche gefährdet sind: Neben Publikum, Künstlern und Organisatoren seien auch Technikfirmen, Bühnen- und Zeltbauer, Getränkelieferanten, Ticketingunternehmen, Hotels, Angestellte von Sicherheitsfirmen und Druckereien betroffen. Die 44 Mitglieder des Branchenverbandes mussten bisher bereits 700 Veranstaltungen absagen und 400 weitere verschieben. Die Umsatzeinbussen belaufen sich laut SMPA demnach auf über 100 Millionen Franken.

Heitere Open Air hat Hoffnung noch nicht aufgegeben

Auch den Veranstaltern des Heitere Open Airs macht die mögliche Absage ihrer Veranstaltung Sorgen. Trotzdem blickt man realistisch in die Zukunft.

Eine Verschiebung in den Herbst ist für die Veranstalter keine Option. «Die 30. Ausgabe des Heitere Open Air und die vorgelagerten Veranstaltungen würden erst 2021 stattfinden. Wir würden versuchen, grosse Teile des Programms ins Folgejahr zu verschieben.» meint Christoph Bill, Gesamtleiter des Heitere Open Air. Ob ihnen dies gelingt, stehe noch in den Sternen.

Da der Startschuss für das Festival erst Anfangs August ist, bleibt dem OK des Heitere noch etwas Zeit für diese Entscheidung. Über die Durchführung soll rund zwei Monate vor dem Start entschieden werden. Sollte es zu einer Absage kommen, werde für die Tickets-Besitzer eine Lösung gesucht.

B-Sides Festival plant ohne Verschiebung

Bildquelle: Pixabay

B-Sides Festival hofft im Falle einer Absage, auf Unterstüzung.

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In der Festivalleitung und im gemeinsamen Vereinsverband des B-Sides Festivals werden verschiedene Szenarien durchgespielt. Für eine allfällige Absage werden auch kreative Lösungen geplant. Eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt sei aus verschiedenen Gründen schwierig, beispielsweise was die Verfügbarkeit von Künstler/innen, Infrastruktur und von Helfer/innen betrifft, wie Dominik Unternährer, Medienverantwortlicher des B-Sides Festivals meint.

Die mittelfristige Unsicherheit, welche die Ausrichtungen von Veranstaltungen betrifft, sei ein grosser Grund dafür, weswegen aktuell keine Verschiebung in Erwägung gezogen werden können.

Bund und Kantone haben Massnahmen ergriffen, um Veranstalter finanziell zu entlasten. Wer einen Anspruch darauf hat und wie dieser geltend gemacht werden kann, wird derzeit noch geklärt. «Wir hoffen auf die Unterstützung von Stiftungen und öffentlichen Förderstellen, die auch im Falle einer Nichtdurchführung Teilzahlungen leisten» so Unternährer.