Funktioneren Ausgang-Fotos heute noch? Wir haben es getestet
Quelle: Tele 1
Stell dir vor: Du bist an irgendeiner «Hundsverlochete» auf dem Land; wo sonst Kühe weiden, steht jetzt ein grosses weisses Partyzelt. Die Scheinwerfer wechseln von rot zu blau zu grün, ab und zu blitzen sie grell auf, dann gehen die Lichter wieder aus. Du spürst, wie der Bass der Musik deinen Körper erzittern lässt. Der DJ: Einer, den man kennt in der Region. Du weisst: Legt dieser Typ auf, dann wird die Party legendär.
Und dann gibt es da noch diese Partyfotografen. Bereitwillig schiebst du dich vor die Linse, packst deine Freunde am Arm und posierst mit ihnen für das Erinnerungsfoto. Am nächsten Morgen durchforstest du die Seiten von Polarstar, Tilllate oder Partyguide nach deinen Fotos.
Na, wer fühlt sich auch gleich in seine Teeniezeit zurückversetzt? Von 2003 bis 2015 fotografierten Izedin Arnautovic, Michael Fehr und Adrian Husner Partywütige aus der ganzen Zentralschweiz. Doch mit dem Aufkommen des Smartphones verloren die Partyfotos an Bedeutung. Nun kann jeder selbst Fotos schiessen.
Fotos bei Partyvolk immer noch beliebt
Wir waren mit Izedin Arnautovic in der heutigen Zeit on Tour. Auf den Fotografen angesprochen reagieren die meisten immer noch begeistert: «Ich finde es super, denn so erhält man eine Erinnerung», sagt beispielsweise Fiona Müller aus Hochdorf. Benjamin Berisha aus Emmenbrücke fügt an: «Fotos mit einer Kamera sind immer besser und haben eine bessere Qualität. Darum finde ich es eine super Sache.»
Der Fotograf Arnautovic fände es toll, wenn es jemanden geben würde, der mit den Ausgang-Fotos weitermachen würde. Allerdings hat er keine grossen Hoffnungen. Denn gratis und mit demselben Engagement, mache dies wohl niemand mehr.
Wie ein Abend für den Party-Fotografen heute aussieht, siehst du oben im Video.
(red.)