Historischer Einbruch

Hotels mussten 2020 untendurch – 65 Prozent Rückgang in Stadt Luzern

19.02.2021, 13:22 Uhr
· Online seit 19.02.2021, 12:10 Uhr
Die Hotelübernachtungen in der Schweiz haben vergangenes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent abgenommen. Ein historischer Tiefststand. In der Stadt Luzern beträgt das Minus sogar rund 65 Prozent.

Quelle: CH Media Video Unit / SDA

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Wie das Bundesamt für Statistik am Freitag mitteilte, wurde die Schweizer Hotellerie damit ins Jahr 1950 zurückkatapultiert.

Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Wegen der Reiserestriktionen blieben vor allem die Gäste aus dem Ausland aus. Die Hotelübernachtungen von ausländischen Gästen sanken um zwei Drittel auf nur noch 7,3 Millionen Nächte ab.

Bei den Schweizer Gästen fiel der Einbruch etwas weniger drastisch aus, die Logiernächte von Schweizer Gästen gingen gesamthaft um 1,5 Millionen zurück (-8,6%). Weil die Schweizer diesen Sommer allerdings weniger ins Ausland gereist sind, wurde von Juli bis Oktober eine rekordhohe Nachfrage aus dem Inland verzeichnet. Dies kompensierte den allgemeinen Rückgang allerdings bei weitem nicht.

Luzern mit am stärksten betroffen

Am stärksten vom Rückgang betroffen waren die Schweizer Städte. In Genf, Zürich und Luzern gingen die Logiernächte um rund zwei Drittel zurück, in Basel um deutlich über die Hälfte. In den Regionen Graubünden (-9,2%) und Tessin (-16,3%) gingen die Hotelübernachtungen hingegen etwas weniger stark zurück.

Doch nicht nur die Städte spürten die Krise. Auch die gesamte Tourismusregion Luzern-Vierwaldstättersee (LU, SZ, UR, OW, NW) verzeichnete 2020 einen Übernachtungsrückgang von rund 45 Prozent, schreibt Luzern Tourismus am Freitag.

«Mit einem Einbruch der Logiernächtezahlen in diesem Ausmass haben wir gerechnet. Trotz erfreulichen Zunahmen aus dem Schweizer Markt konnten die fehlenden internationalen Gäste bei Weitem nicht kompensiert werden. Wir rechnen mit einer langsamen Erholung der Logiernächte ab dem kommenden Sommer», sagt Marcel Perren, Direktor Luzern Tourismus, am Freitag.

Entgegen dem Ruf als Hochburg für asiatische Touristen, machen Gäste aus den USA den wichtigsten Teil der Auslandtouristen in der Region Luzern-Vierwaldstättersee aus. Ihr Anteil am Markt schrumpfte 2020 um fast 95 Prozent. Bei den Gästen aus Asien betrug das Minus 90 Prozent, schreibt Luzern Tourismus weiter.

Dem gegenüber steht logischerweise eine Zunahme bei den inländischen Gästen. Ihr Anteil stieg in der Region von 41 auf 73 Prozent. Vor allem Gäste aus der Romandie waren hier für das Wachstum verantwortlich.

(red.)

veröffentlicht: 19. Februar 2021 12:10
aktualisiert: 19. Februar 2021 13:22
Quelle: SDA/PilatusToday

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