Coronawinter

Kaum Schneesport an Schulen, Alternativprogramme sollen helfen

01.02.2021, 06:10 Uhr
· Online seit 01.02.2021, 06:03 Uhr
Normalerweise wäre jetzt die Zeit der Schneesportlager und Skitage, die Durchführung dieser gestaltet sich diesen Winter jedoch als schwierig bis unmöglich. Trotzdem ist es den Zentralschweizer Schulen ein Anliegen, das Sportangebot während der Schulzeit, aber auch in den Sportferien aufrechtzuerhalten.
Anzeige

Massenschläge, gemeinsam genutzte sanitäre Anlagen und grosse Gruppen von Kindern und Jugendlichen. Auch wenn diese unter 16 Jahre alt sind und somit nicht vom Sportverbot betroffen sind, ist es in Anbetracht der aktuellen Situation nicht erstaunlich, dass fast alle Zentralschweizer Kantone einen Grossteil der Schneesportlager vorerst abgesagt haben, oder diese sogar verbieten.

Einzelne Skitage in Klassen empfohlen

Im Kanton Uri, wo die Lager weiterhin erlaubt sind, hätten vor allem die grösseren Schulen ihre Lager abgesagt, so David Zurfluh von der Bildungs- und Kulturdirektion. Möglich sei es, dass Skitage in kleineren Gruppen oder klassenweise durchgeführt werden.

Auch in Nidwalden sind Skilager erlaubt, doch wird von der Durchführung abgeraten. Empfohlen werde anstelle von Lagern, einzelne Schneesporttage mit kleinen Gruppen oder in den Klassen in der Region durchzuführen, so Philipp Hartmann, Leiter der Abteilung Sport.

Krienser Fasnachts- und Skilagerersatz

Die zwei Krienser Jugendorganisationen Jugendarbeit Katholische Kirche und Jugendanimation Kriens stellen für die erste Woche der Fasnachtsferien ein Alternativprogramm auf die Beine, wie es bei der Stadt Kriens heisst. Mit dem «Ferienplausch» wolle man bei den Kindern und Jugendlichen, deren Eltern kein Ferienprogramm anbieten können, mit Sport, Kreativität und sozialen Kontakten für eine Tagesstruktur sorgen.

Kein Wintersport an Gymnasien

Die kantonalen Mittelschulen in Stans, Altdorf und in Luzern am Alpenquai, stehen alle vor einer ähnlichen Problematik. Schneesportlager und Wintersporttage gibt es keine. «Die Schule versucht ausgleichende Programme anzubieten und die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, sich an der frischen Luft zu bewegen», sagt Christoph Gyr, Prorektor des Kollegium St. Fidelis in Stans. Der Sportunterricht habe diesbezüglich eine wichtige Aufgabe.

Dieser fände an der Kantonsschule Alpenquai nur sehr eingeschränkt statt, so Patrick Biese von der Fachschaft Sport. Man sei froh, wenn früher oder später wieder in den Normalunterricht übergegangen werden könne. In die Zukunft blickt man auch an der Kantonalen Mittelschule Uri. In Zusammenarbeit mit der Schülerinnen- und Schülerorganisation der Schule wolle man versuchen, im Frühling oder Frühsommer alternative Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler anzubieten, um der gegenwärtigen Trostlosigkeit etwas entgegensetzen zu können, hofft Prorektor Marcel Huwyler. Auch in Stans sei man bereit, neue schulsoziale Programme zu realisieren, sobald grössere Anlässe wieder zugelassen werden, so Gyr.

Stadtluzerner Kinder und Jugendliche profitieren von «Sportkids»

Mit dem «Sportkids»-Angebot der Abteilung Kultur und Sport der Stadt Luzern will man den Stadtluzerner Schülerinnen und Schülern auch dieses Jahr wieder die Chance geben, in meist kostenlosen Kursen neue Sportarten zu entdecken. Obwohl man sich noch mitten in der Anmeldephase befinde, die bis am 3. Februar dauere, zeichne sich ab, dass die Kurse weiterhin gut belegt seien und auf Begeisterung stossen, so Letizia Ineichen, Leiterin Kultur und Sport Stadt Luzern.

«Einerseits mussten wir bei der Planung darauf achten, wie man mit der Situation und der Entwicklung umgeht, andererseits wollte man für die Kinder weiterhin das bestmögliche Erlebnis schaffen», erklärt Letizia Ineichen. Die Kurse finden während der Schulzeit statt und dauern meistens ein halbes oder ganzes Schuljahr. Als Dienstabteilung Kultur und Sport sei man davon überzeugt, dass dieses Angebot wichtig ist, so Ineichen.

(mda)

veröffentlicht: 1. Februar 2021 06:03
aktualisiert: 1. Februar 2021 06:10
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch