10 Jahre nach dem grossen Unwetter
Im August 2005 erlebte die Zentralschweiz einen Wetterschock. Schon zu Beginn der dritten Augustwoche regnete es vor allem in der Nordschweiz heftig. Am 21. August 2005 wurden die Ausmasse des Unwetters auch in der Zentralschweiz unübersehbar.
Ausnahmezustand in der Schweiz
Das Jahrhunderthochwasser traf vor allem das Berner Oberland und die Zentralschweiz. An den verhängnisvollen Sommertagen um den 21. August wurden an einigen Orten die dreifache Wassermenge des langjährigen Durchschnitts erreicht. Die enormen Wassermassen zerstörten Strassen, überfluteten Keller und haben den Bahnverkehr lahmgelegt. Auch die Nord-Süd-Achse war während mehreren Tagen gesperrt – auf der Strasse wie auf der Schiene. Sieben Menschen verloren durch das Hochwasser ihr Leben und es entstanden Schäden von rund 3 Milliarden Franken.
Aufwändige Arbeiten an der Kleinen Emme
In der Zentralschweiz waren es vor allem die Kanton Luzern, Obwalden und Uri, die durch das Unwetter verwüstet wurden. Alleine in der Luzerner Gemeinde Emmen kam es zu Schäden von über 180 Millionen Franken. Entlang der Kleinen Emme mussten 900 Menschen evakuiert werden. Zum Schutz vor künftigen Hochwassern wurden in den letzten 10 Jahren besonders entlang der Kleinen Emme Schutzmassnahmen getroffen. Mit diversen Verbauungen soll der Wildbach bei kommenden Hochwassern nicht mehr über die Ufer treten. In der Stadt Luzern ist das Reuss-Wehr erneuert worden und soll eine bessere Regulation der Wassermassen gewährleisten.
Hochwasserschutz am Sarnersee
Auch der Kanton Obwalden hat sich seit dem Hochwasser vor 10 Jahren stakt mit dem Hochwasserschutz befasst. Besonders der rasante Anstieg des Sarnersees am 21. und 22. August 2005 hatte für grosse Zerstörung gesorgt. Seither wurden rund 120 Millionen Franken in den Hochwasserschutz rund um den Sarnersee investiert. Weitere 80 Millionen Franken sollen in den nächsten 4 Jahren dazu kommen.