Quelle: Tele 1
Der Schulweg ist für Kinder eigentlich etwas Spezielles. Sie können vieles entdecken und Zeit mit ihren Schulfreunden verbringen. Trotzdem sollte der Weg nicht unnötig weit sein, sagt sich eine Elterngruppe aus Horw. Die Familien wohnen fünf Minuten vom Schulhaus Spitz entfernt. Trotzdem sollen die 14 betroffenen Kinder ab dem Sommer im Schulhaus Allmend die erste Klasse besuchen. Das verlängere den Schulweg um mindestens 20 Minuten.
Einer der betroffenen Väter ist Patrick Indergand. Er ist Vater von drei Kindern und stört sich an den Plänen der Gemeinde. «Unter anderem werden in fünf Familien Geschwister getrennt. Das eine Kind soll in der Allmend zur Schule gehen, das andere im Schulhaus Spitz.» Das sei nicht in Ordnung. Der Vater ist der Meinung, dass die Gemeinde einfach versuchte, Schulklassen zu füllen – ohne auf die jeweiligen Quartiere Rücksicht zu nehmen.
Gemeinde sieht keinen Handlungsbedarf
Die Bildungskommission der Gemeinde Horw hat zwar Verständnis für den Frust der Eltern. An der Situation werde sich allerdings nichts ändern. So schreibt die Kommission auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1: «Die Klassenplanung ist jedes Jahr ein komplexer Prozess, bei dem viele Rahmenbedingungen eingehalten werden und verschiedene Interessen gegeneinander abgewogen werden müssen. Verständlicherweise ist dies auch ein emotionales Thema. Die Schulen Horw nehmen jährlich mehr als 300 Einteilungen vor. Bei den meisten Eltern können befriedigende Verhältnisse geschaffen werden – bei wenigen kommt es zu Unzufriedenheiten.» Dies lasse sich aufgrund der Komplexität und individuellen Bedürfnisse kaum verhindern, so die Horwer Bildungskommission weiter.
Den Eltern stehe aber auch die Möglichkeit der Beschwerde offen. So können sie sich bei den zuständigen Stellen des Kantons melden. Einzelne haben dies bereits angekündigt. Sie befürchten allerdings, dass die Beschwerde erst behandelt wird, wenn das Schuljahr bereits angefangen hat.
(red.)