Schnapszahl-Jubiläum

222 Plakate für 222 Jahre Kanton Luzern

· Online seit 02.02.2023, 17:52 Uhr
In zwei Jahren feiert der Kanton Luzern seinen 222. Geburtstag unter dem Motto «LU 222». Die Vorbereitungsarbeiten zu diesen Feierlichkeiten laufen bereits. Der Kanton ruft die Bevölkerung zur Mitarbeit auf.
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1803 schlug die Geburtsstunde des Kantons Luzern. Napoleon Bonaparte brachte mit seiner Mediationsverfassung neue Rechte für das Volk und garantierte den Bestand des damaligen Kantons in seinen neuen Grenzen. Diese Grenzen bestehen nun schon seit 220 Jahren.

222 Ereignisse und drei Blickwinkel

Weil der 220. Geburtstag nun aber auf das Jahr fällt, in dem auch die moderne Schweiz ihr 175-jähriges Bestehen feiert, hat man sich dazu entschieden, die Feierlichkeiten ins Jahr 2025 zu verschieben. «Ausserdem ist eine Schnapszahl viel eingängiger», sagt Marcel Schwerzmann, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern, mit einem Schmunzeln.

Unter dem Motto «LU 222» will der Kanton «den Luzernerinnen und Luzerner 222 Ereignisse näherbringen, überraschend und informativ», erklärt Schwerzmann. Dies soll unter den drei Blickwinkeln Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschehen. Zu jedem Ereignis soll ein Plakat erstellt werden. «Ein Jahr lang sammeln wir jetzt Informationen und werten diese Ende Jahr aus», sagt Schwerzmann.

Die Bevölkerung soll mithelfen

Dazu will der Kanton die Bevölkerung miteinbeziehen. «Wir wollen Schulen, historische Vereine, aber auch Einzelpersonen in den Regionen dafür begeistern, Geschichten aus dem ganzen Kanton beizusteuern», sagt Schwerzmann. Interessierte können Vorschläge rund um Ereignisse, Personen oder Objekte von der Zeit seit 1803 einreichen. Dazu kann bis Ende 2023 online ein Formular ausgefüllt werden.

Der Blick gehört aber nicht nur der Vergangenheit: In einem nächsten Schritt will der Kanton die Bevölkerung dann dazu aufrufen, über die Gegenwart zu reflektieren und sich auch über die Zukunft Gedanken zu machen. Denn, wie Schwerzmann sagt: «Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Generation ihre eigene Zukunft gestalten können soll.»

400'000 Franken und sehr viel Eigenleistung

Zum Thema Kostenpunkt sagt Schwerzmann, man wolle auf viel Eigenleistung setzen. «Wir haben ja die Institutionen, die dieses Wissen haben.» Dabei nennt er Hochschulen, Bibliotheken, Museen oder Archive wie das Staatsarchiv und Gemeindearchive.

Ganz ohne finanzielle Mittel kommt das Projekt aber nicht aus. Für die Ausarbeitung rechnet der Kanton mit rund 400'000 Franken. Das Geld bezieht er aus dem Lotteriefonds.

veröffentlicht: 2. Februar 2023 17:52
aktualisiert: 2. Februar 2023 17:52
Quelle: PilatusToday

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