Pfaffnau

Bund will mehr Helikopterflüge ermöglichen – Gegner wehren sich

13.01.2023, 13:29 Uhr
· Online seit 13.01.2023, 10:49 Uhr
In der Gemeinde Pfaffnau gibt es eine Helikopterbasis, auf welcher unter anderem Helikopterflüge angeboten werden. Pro Jahr sind rund 800 Flüge erlaubt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL will diese Regelung jetzt so lockern, dass vier Mal mehr Starts erlaubt wären. Bei den Anwohnenden kommt dies nicht gut an.

Quelle: Tele 1

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Pfaffnau im Kanton Luzern ist ein kleines Dorf mit einem Helikopter-Landesplatz. Von diesem dürfen aktuell 800 Flüge pro Jahr starten. Rund ein Drittel davon haben touristische Zwecke. So bietet beispielsweise die Firma Swiss Helicopter AG Alpenflüge für 200 bis 2000 Franken an. Jetzt will das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL die Reglung nicht mehr an der Anzahl Starts festlegen, sondern das Kontingent je nach Art des Helikopters und dessen Lärm ausrichten.

Bis zu vier Mal so viele Flüge

Bedeuten würde dies: bis zu vier Mal so viele Starts in Pfaffnau. Denn dort starten hauptsächlich eher leise Helikopter. So könnte es jährlich bis zu 3000 Starts geben. Dagegen wehrt sich nun der Verkehrsclub Schweiz VCS, wie «SRF» schreibt. Es seien vor allem touristische Flüge, die den Club stören. «Solche Freizeitflüge ins Eigenthal braucht es heute wirklich nicht mehr», so Töngi. «Das liegt klimapolitisch aus unserer Sicht nicht mehr drin.»

Gegenüber PilatusToday und Tele 1 sagt Rolf Heuberger, CEO von Swiss Helicopter AG, dass sich die Frequenz der Flüge nicht gross verändern würde – auch nicht in den nächsten Jahren. «Wir nehmen weiterhin Rücksicht und bewegen uns im Rahmen der letzten Jahre.» Auch Reaktionen von Anwohnerinnen und Anwohnern habe man entgegengenommen und versucht, alle Punkte zu klären.

Schlechte Kommunikation

Ein grosser Kritikpunkt war demnach, dass man nicht wirklich darüber informiert worden sei. Gemeindepräsidentin Sandra Cellarius widerspricht dieser Aussage jedoch. Man habe früh genug informiert. «Wir haben in unserem Newsletter publiziert, dass diese Vernehmlassung stattfinden wird», so Cellarius. Zudem habe man mit den direkten Anwohnerinnen und Anwohnern gesprochen.

Jetzt liegt der Ball beim Bund. Dieser will eine Auswertung der Reaktionen machen und dann entscheiden, wie es weitergeht.

(red.)

veröffentlicht: 13. Januar 2023 10:49
aktualisiert: 13. Januar 2023 13:29
Quelle: PilatusToday

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