Sursee

Corona-Hilfsangebote werden kaum mehr gebraucht

· Online seit 08.01.2022, 07:22 Uhr
«Bleiben Sie zuhause» – hiess es zu Beginn der Pandemie. Vor allem Risikopatientinnen und -patienten mussten geschützt werden, weshalb der Nachbar oder eine Bekannte zwischenzeitlich das Einkaufen übernehmen musste. Diese freiwilligen Hilfsangebote sind nun praktisch alle verschwunden.
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Die Hilfsangebote braucht es mittlerweile kaum mehr. So werde auch die Seite «regionsursee-hilft.ch» nur noch selten genutzt, sagt der Gründer Elias Meier: «Ich bin eigentlich froh, dass es die Seite nicht mehr braucht. Viel findet mittlerweile im kleineren Rahmen statt. Die Menschen organisieren sich selbst und brauchen dafür keine Plattform mehr.»

«Viele junge Menschen sind selbst betroffen»

Dass es weniger freiwillige Helfende braucht, liege daran, dass sich die Pandemie verändert hat, sagt Hanspeter Achermann, Vorstandsmitglied der Vermittlungsplattform «benevol»: «Wir haben im Moment viele junge Leute, die Corona haben und keine Hilfsdienste mehr übernehmen können. Bei älteren Freiwilligen merken wir, dass Angst und Zurückhaltung vorherrschen. Man will sich nicht anstecken.»

Impfung und Maske als Hilfsmittel

Die Menschen sind nicht weniger solidarisch geworden, sagt auch Elias Meier. Sie brauchen einfach weniger Hilfe. Es gebe die Maske und die Impfung als Hilfsmittel, die es Menschen erlaubt, herauszugehen. Dass dies das Ende für seine Webseite bedeutet, stört ihn nicht. «Ich hoffe ja, dass die Pandemie zu Ende geht und ich konnte durch den Aufbau des Projekts viel lernen. Das kann ich bestimmt auch bei anderen Projekten brauchen, die hoffentlich nichts mit Corona zu tun haben.»

Menschen, die Hilfe brauchen, können sich aber nach wie vor bei diversen Diensten, auch dem von Elias Meier, anmelden. Helfende Hände seien genügend vorhanden.

(red.)

veröffentlicht: 8. Januar 2022 07:22
aktualisiert: 8. Januar 2022 07:22
Quelle: PilatusToday

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