Datacolor rutscht wegen Coronakrise in die roten Zahlen
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verringerte sich der Umsatz um 11,8 Prozent auf 35,1 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen betrug das Minus 11,3 Prozent. Der Auftragseingang sei gegen Ende der Berichtsperiode merklich abgeflacht und der Auftragsbestand bis zum Periodenende nahezu abgearbeitet worden.
Der Betriebsgewinn (EBIT) belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres noch auf 2,8 Millionen Dollar gegenüber 3,3 Millionen in der Vorjahresperiode. Wegen einem negativen Finanzergebnis von -3,8 Millionen resultierte ein Nettoergebnis von -1,5 Millionen Dollar (Vorjahr +1,1 Millionen).
Werkschliessung in China
Datacolor hatte bereits im März angekündigt, dass die Folgen der Coronavirus-Pandemie den Umsatz und den Betriebsgewinn (EBIT) ungünstig beeinflussen würden. So war dem Unternehmen im chinesischen Werk Suzhou im Januar und Februar 2020 während vier Wochen von der chinesischen Regierung ein Lockdown zur Eindämmung des Virus verordnet worden.
Dadurch habe sich zeitweise die Auslieferung der Produkte verzögert, schreibt Datacolor. Inzwischen sei die Produktionsstätte wieder «im vollen Umfang in Betrieb und uneingeschränkt lieferfähig».
Weiterhin blieb Asien für Datacolor mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent der grösste Absatzmarkt. Der Umsatzbeitrag Europas blieb mit 35 Prozent unverändert. Nach dem Auslaufen von zwei Grossaufträgen habe der Umsatzanteil aus Nord- und Südamerika auf 29 Prozent leicht abgenommen, heisst es.
Derzeit kein Ausblick
Die Pandemie habe eine grosse Verunsicherung der globalen Märkte verursacht, und es sei davon auszugehen, dass sich der Wirtschaftsabschwung noch verstärken werde, schreibt das Unternehmen in seinem Ausblick: Eine Einschätzung der Geschäftsentwicklung wolle das Unternehmen nicht geben.
Mit der Straffung der Organisation und den eingeleiteten, massiven Kostensenkungsmassnahmen sowie einer soliden Bilanz sei Datacolor aber gut gerüstet, um den negativen Effekten des Wirtschaftsabschwungs zu begegnen, versichert das Unternehmen mit Sitz in Luzern. Zudem würden die Weiterentwicklung des Sortiments und die Stärkung der Produktpipeline weiterhin vorangetrieben, um vom zu erwartenden Wiederaufschwung profitieren zu können.