Zentralschweiz
Luzern

Emmen schliesst 2022 finanziell besser ab als budgetiert

Keine Steuererhöhung?

Emmen schliesst 2022 finanziell besser ab als budgetiert

· Online seit 06.04.2023, 06:51 Uhr
Die Gemeinde hat 2022 zum dritten Mal in Folge mit einem Plus in der Rechnung abgeschlossen. Statt des budgetierten Verlusts von 3,5 Millionen Franken blieben dank höherer Einnahmen und tieferer Ausgaben 10,8 Millionen Franken übrig. Eine Steuererhöhung rückt damit etwas in die Ferne.
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Der Gesamtaufwand der Rechnung belief sich auf 232 Millionen Franken, wie die Gemeinde Emmen am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn lag nicht nur deutlich über dem Budget, sondern war auch höher als im Vorjahr mit damals 4,4 Millionen Franken.

Mehr Steuereinnahmen und tiefere Ausgaben

6,2 Millionen Franken höher als erwartet waren die Steuereinnahmen. Dazu kamen noch einmal überdurchschnittlich hohe Einnahmen aus Sondersteuern in der Höhe von 2 Millionen Franken. Mit 2,8 Millionen Franken merklich tiefer seien zudem die Ausgaben im Sozialbereich gewesen, teilte die Gemeinde mit.

Netto investierte die zweitgrösste Gemeinde im Kanton Luzern 6,5 Millionen Franken. Das war eine Million Franken weniger als im Vorjahr und gut 3,5 Millionen Franken weniger als budgetiert. Wegen der positiven finanziellen Entwicklung der letzten Jahre müsse der Steuerfuss erst 2026 erhöht werden, falls sich die Ausgangslage nicht kurzfristig verändere, hält die Gemeinde fest.

Hohe Verschuldung hält an

Bei der Pro-Kopf-Verschuldung überschreitet Emmen die kantonale Vorgabe noch immer deutlich. Die Gemeinde hat fast 180 Millionen Franken Schulden. Zudem stehen Investitionen in Schulraum, Verkehrsinfrastruktur, Sport- und Freizeitanlagen, Verwaltungs- und Schutzbauten an. Dies, sowie steigende Energiepreise und die geplante Steuerreform im Kanton Luzern, würden den Druck erhöhen.

Die aktuelle Fassung der Reform würde Emmen jährlich zusätzlich über 6 Millionen Franken kosten. Eine Kompensation durch Ausgabenreduktion sei nahezu unmöglich, hält die Gemeinde fest. Sie wäre nur durch eine Steuererhöhung zu finanzieren.

(sda)

veröffentlicht: 6. April 2023 06:51
aktualisiert: 6. April 2023 06:51
Quelle: PilatusToday

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