Gansabhauet: Valetti und Ackermann siegen mit 8 und 10 Schlägen

Trotz Regenwetter haben rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag in der Altstadt von Sursee dem grausigen Spektakel beigewohnt. 8 und 10 Schläge waren nötig, um den beiden Gänsen den Hals zu durchtrenne. Gelungen ist es den beiden Männern Giovanni Valetti aus Sursee und Bernhard Ackermann aus Oberkirch. Als Preis gewannen sie den geköpften Vogel. 

Valetti ging der Gans bereits vor vier Jahren erfolgreich an den Kragen. «Die Technik ist das A und O», begründet er seinen Erfolg.

Die Gansabhauet steht seit Jahren in der Kritik. Der Brauch sei nicht mehr zeitgemäss, heisst es aus diversen Kreisen. Seitens Tierschützerinnen und Tierschützern kam eine Petition zustande. Diese wurde aber nicht eingereicht. 

Giovanni Valetti sieht den Traditionsbrauch in einem anderen Licht: «Die Gans ist tot. Sie hat nicht leiden müssen.» Auch Organisator Erich Felber verteidigt die Tradition. Mit dem Brauch zeige man gegenüber der Gans Wertschätzung «Die Gans ist etwas Wertvolles. Deswegen ist der Brauch überhaupt zustande gekommen. Zudem ist die Gans in Sursee allgegenwärtig. Es gibt Gansgebäcke und sogar der Kirchenturm wird von einer Gans gesäumt.»

Dass der Brauch in Sursee tief verankert ist, zeigt sich auch in den Äusserungen der Zuschauer wieder. «Es ist Tradition und weil es eine Tradition ist, bin ich dafür», sagte einer. Ein anderer Besucher meinte: «Es ist ein Brauch und der soll gepflegt werden».

(red.)