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Hammetschwand-Restaurant schliesst bis auf Weiteres – wegen Rechtsstreitigkeiten

Bürgenstock

Hammetschwand-Restaurant schliesst bis auf Weiteres – wegen Rechtsstreitigkeiten

13.03.2024, 18:15 Uhr
· Online seit 13.03.2024, 18:04 Uhr
Das Bergrestaurant Hammetschwand schliesst bis auf Weiteres seine Tore. Aufgrund von Rechtsstreitigkeiten und Differenzen mit der Verpächterin sei ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich. Die Rechtsstreitigkeiten führen dabei über Paris bis nach Katar.
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«Wir führen seit Jahren Diskussionen mit den Vermietern, seit Jahren wird uns das Leben schwer gemacht», sagt Alois Amstalden, Pächter des Bergrestaurants Hammetschwand.

Das Bergrestaurant ist ein Gegenpol zum luxuriösen Hotelkomplex auf dem Bürgenstock. Hier treffen sich Wanderer bei Wurstsalat und Faustbrot. Champagner und hochhackige Schuhe sucht man vergebens. Auf den ersten Blick haben also das Bergrestaurant neben dem höchsten Freiluftlift Europas und das Ressort nicht viel gemeinsam. Eine Zusammenarbeit, die gibt es aber und die ist entscheidend: Die Bürgenstock Hotels AG ist die Eigentümerin des Bergrestaurants und verpachtet es seit 12 Jahren an die action&speed GmbH von Alois Amstalden.

Reparaturarbeiten während den Sommeröffnungszeiten

Eine Zusammenarbeit jedoch, die vor fünf Jahren zu bröckeln begonnen hatte. Zankapfel unter anderem: der Hammetschwand-Lift. «Die vom Bürgenstock haben schon seit 2017 gewusst, dass dieser sanierungsbedürftig ist, wollten aber nichts dagegen unternehmen», betont Amstalden. Da der neue, zuständige Ingenieur 2019 aber keine Garantie für einen sicheren Betrieb übernehmen wollte, musste etwas unternommen werden. Und diese Unterhaltsarbeiten wurden gemäss Amstalden nicht «wie bei jeder Bergbahn in der Zwischensaison unternommen, sondern während den Öffnungszeiten im Sommer.» Dies führte damals schon zu einer vorübergehenden Schliessung des Restaurants.

Unbefriedigende Toilettensituation und Felssicherungsarbeiten

Ganz schlimm sei es aber im vergangenen Sommer gewesen: «Wir flogen das ganze Material nach oben und einen Tag später mussten wir gleich wieder schliessen», erzählt Amstalden. Dies aufgrund von Felssicherungsarbeiten, welche wiederum nicht während der Zwischensaison ausgeführt wurden. Das Restaurant musste daraufhin gleich zu Saisonbeginn drei Monate geschlossen bleiben.

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Weiter hätten die Arbeiter der Liftanlage keine eigenen Sanitären-Anlagen. Sie würden deshalb die Toiletten des Bergrestaurants benützen – ein Mehraufwand für den Pächter: «Wir bezahlen Wasserzinsen und haben gleichzeitig mehr Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten zu erledigen.» Weil sich auch vor Gericht keine Schlichtung abzeichnet, sieht sich der Pächter nun gezwungen den Betrieb bis auf Weiteres einzustellen: «So lässt es sich einfach nicht wirtschaftlich arbeiten.»

Die Eigentümerin des Bergrestaurants weiss von den Vorwürfen Amstaldens, war jedoch bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

+++ Update folgt +++

veröffentlicht: 13. März 2024 18:04
aktualisiert: 13. März 2024 18:15
Quelle: PilatusToday

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