Am frühen Sonntagmorgen haben zwei Personen in der Stadt Luzern grundlos auf Polizisten eingeschlagen. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Luzern hat eine Untersuchung eingeleitet.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen, 26. Mai 2019, kurz vor 04:30 Uhr an der Pilatusstrasse in der Stadt Luzern. Nachdem eine Patrouille der Luzerner Polizei eine Kontrolle durchführte, wollten die drei Polizisten mit dem Auto wegfahren. Wie die Luzerner Polizei mitteilt, stellte sich dann ein 20-jähriger Schweizer vor das Polizeiauto und versperrte ihnen den Weg.
Verbal beschimpfte und bedrohte der Mann die Polizisten. Danach schlug er einem der Polizisten mit der Faust ins Gesicht. Weitere Faustschläge konnten laut der Polizei abgewehrt werden, indem der Mann vor Ort gebunden wurde. Danach mischte sich seine 27-jährige Begleiterin ein und schlug ebenfalls auf die Polizisten ein. Beide "Randalierer" waren alkoholisiert und hatten 0,9 Promille bzw. 2,1 Promille Alkohol intus.
Frau wollte noch die Zelle fluten
Sie wurden festgenommen und in getrennten Zellen untergebracht. Die 27-jährige Frau versuchte danach noch die Zelle zu fluten indem sie den Wasserhahn laufen liess. Die beiden Personen wurden wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte angezeigt. Die Untersuchungen führt die Staatsanwaltschaft Luzern.
Im Jahr 2018 verzeichnete die Luzerner Polizei 87 Fälle von Gewalt und Drohung gegen Polizisten. Gegen die steigende Statistik will die Luzerner Polizei Massnahmen ergreifen: "Wichtig ist vor allem die Prävention. Wir wollen vermehrt auf Schulbesuche gehen und somit schon bei den Kindern das Gefühl vermitteln, dass die Polizei ihr Freund und Helfer ist", sagt der Kommandant der Luzerner Polizei, Adi Achermann.
Strafe soll möglichst hoch sein
Die Staatsanwaltschaft Luzern untersucht nun, wie hoch die Strafe für die zwei Täter vom Sonntagmorgen ausfallen wird. Es gibt entweder eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Gefängnis. Das reiche aber nicht mehr aus, findet der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Luzern, Simon Kopp. "Es gibt schon mehrere politische Vorstösse, in denen eine Erhöhung der Strafe bei Beamtenbeleidigungen verlangt werden", sagt er. Das sei erstrebenswert, damit die Tendenz wieder sinken kann.