Geothermie-Projekt

«Inwiefern profitiert Inwil?» – Bevölkerung löchert CKW mit kritischen Fragen

24.10.2023, 11:38 Uhr
· Online seit 24.10.2023, 10:51 Uhr
Die CKW plant in Inwil ein Geothermiekraftwerk. Dieses soll mit Hilfe von heissem Wasser, das sich 4000 Meter unter der Oberfläche befindet, ganzjährig Strom produzieren. Am Montagabend wurde der Inwiler Bevölkerung das Projekt vorgestellt.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf/Shana Meister

Anzeige

Die Energieversorgerin CKW will mit der Erdwärme aus grosser Tiefe sowohl Strom als auch Wärme produzieren. Profitieren sollen bis zu 6500 Haushalte, wie Ende April publik wurde. Gemäss einer Machbarkeitsstudie hat im Kanton Luzern die Gemeinde Inwil perfekte geologische Voraussetzungen für das Vorhaben.

Quelle: Tele 1

Info-Anlass für die Bevölkerung

Am Montagabend informierte die CKW gemeinsam mit der Gemeinde Inwil an einem öffentlichen Informationsanlass. Zu Beginn der Veranstaltung betonte Gemeindepräsident Dominik Ulrich: «Das Projekt gibt es nur mit der Bevölkerung!»

Und diese muss zuerst überzeugt werden. «Wo profitiert Inwil?», «Wurden bei der Machbarkeitsstudie auch wirklich alle geologischen Risiken beachtet?», «Wer bezahlt, wenn es zu einem Ausfall aufgrund der Bohrungen kommt?» – mit diesen und weiteren Fragen löcherte die Bevölkerung die Projektverantwortlichen.

Gewisse Teilnehmende konfrontierten die CKW-Verantwortlichen auch mit kritischen und etwas provokativen Behauptungen: «Hat die CKW nachher einfach ein neues Steuerdomizil in Inwil?», wollte etwa ein Bewohner wissen.

Kritische Fragen willkommen

Martin Schwab, CEO der CKW, freute sich über die kritischen Fragen am Montagabend: «Das ich das Ziel des Anlasses. Es ist wichtig, von Anfang an transparent zu sein.»

Das Geothermie-Projekt geht nun in die nächste Planungsrunde. Bagger auffahren werden vorerst aber keine. Bevor irgendetwas realisiert wird, müssen die Stimmberechtigten von Inwil an der Urne grünes Licht geben.

veröffentlicht: 24. Oktober 2023 10:51
aktualisiert: 24. Oktober 2023 11:38
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch