In der Velostation an der Bahnhofstrasse bei der Luzerner Hauptpost entstehen 1'200 unterirdische Abstellplätze, die Benutzerinnen und Benutzer erhalten einen direkten Zugang zum Bahnhof. Die 400 oberirdischen Abstellplätze zwischen den Bäumen entlang der Bahnhostrasse werden mit der Eröffnung der Velostation weitgehend aufgehoben.
Aktuell gibt es rund um den Bahnhof Luzern etwa 3'200 Velo-Abstellplätze. Längerfristig rechnet die Stadt sogar mit einem Bedarf von 7'000 Plätzen. Dies sei die logische Entwicklung der Mobilität, so Stadtparlamentarier Stefan Sägesser von den Grünliberalen: «Wir müssen den Veloverkehr neu denken, das ist nicht einfach Freizeit, sondern integraler Bestandteil der Mobilität.»
Gleich teuer wie jährlicher Strassenunterhalt
Der Kredit von knapp 20 Millionen Franken für die Velostation war Thema in verschiedenen Voten. Zwar sei es auf den ersten Blick viel Geld, meinte Nico van der Heiden von der SP, fügte aber als Vergleich an: «Die Stadt investiert jährlich 20 Millionen in den Unterhalt der Strassen.» Einzig die SVP und vereinzelte FDP-Mitglieder waren gegen den Kredit.
Nur ein halbes Jahr lang gratis
Die Stadtregierung plante ursprünglich, dass das Parkieren während der ersten zwei Jahre gratis sein soll, dies als «Eröffnungsanreiz». Das ging dem Parlament jedoch zu weit. Es entschied, dass die Benutzerinnen und Benutzer nur ein halbes Jahr lang ihr Fahrrad gratis parkieren können. Danach bezahlt, wer sein Velo im vorderen, näher dem Bahnhof gelegenen Bereich parkieren will.
Der Kredit für die unterirdische Velostation an der Bahnhofstrasse Luzern wurde am Schluss vom Stadtparlament mit 37 Ja gegen 8 Nein klar angenommen. Das letzte Wort haben die Stimmberechtigten der Stadt Luzern im kommenden Februar.