Luzern

Jetzt doch Gottesdienste an Heiligabend?

· Online seit 17.12.2020, 19:11 Uhr
Die katholischen Kirchen in der Stadt Luzern wollten an Heiligabend eigentlich keine Gottesdienste durchführen und mit einem Rahmenprogramm in den Kirchen eine Alternative anbieten. Jetzt sollen die Mitternachtsmessen doch noch stattfinden.

Quelle: Tele 1

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Nur 50 Personen hätten an einem Gottesdienst teilnehmen können. Zu wenige, dass sich der Aufwand lohnen würde. «Am Heiligen Abend strömen normalerweise rund 5'000 Menschen in unsere Kirchen. Das ist dieses Jahr einfach nicht machbar. Wir finden unser Alternativ-Programm überzeugender», sagte Thomas Lang, Leiter des Pastoralraums Luzern-Stadt gegenüber «Kath.ch». Anders sieht das der Basler Bischof Felix Gmür. Er hatte sich gegen die Absage von Mitternachtsmessen geäussert und ordnet jetzt deren Durchführung an.

«Die Mitternachtsmesse darf nicht abgesagt werden.»

Weil man zu viele Personen hätte abweisen müssen, wollte man in Luzern auf Heiligabend-Messen verzichten. Am Nachmittag und Abend des 24. Dezembers wollte man dafür mit einem Alternativ-Programm, bestehend aus aufgezeichneten Krippenspielen, Musik und weiteren Angeboten für Kinder und Familien, doch noch einen Ersatz anbieten. Am 25. Dezember finden dann Gottesdienste statt, für die man sich vorgängig anmelden muss.

Diesen Plänen hat Bischof Felix Gmür jetzt Einhalt geboten. Denn für ihn steht fest: «Die Mitternachtsmesse darf nicht abgesagt werden. Sie spielt im Kirchenjahr eine entscheidende Rolle und die Gläubigen haben – trotz Einschränkungen – ein Recht darauf», so der Basler auf Anfrage der «Luzerner Zeitung». In den drei Pfarreien, die einen Pfarrer oder Leitenden Priester haben, müsse eine Mitternachtsmesse stattfinden. Dies sind die die Pfarreien St.Leodegar, St.Maria zu Franziskanern und St.Paul.

Katholische Kirchen lenken ein

Dieser Forderung wird in Luzern nachgekommen. «Das nehmen wir zur Kenntnis und schauen, wie wir die bischöfliche Anordnung umsetzen und kommunizieren können», meint Thomas Lang gegenüber der «Luzerner Zeitung». Wie genau die Mitternachtsmessen jetzt ausgetragen werden, sei noch unklar. Erste Priorität habe aber die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher. Um Menschenansammlungen zu vermeiden hätten sich Besucherinnen und Besucher bei der geplanten Alternative zum Gottesdienst etwa 20 Minuten durch die Kirche bewegen und die Angebote geniessen können.

(red.)

veröffentlicht: 17. Dezember 2020 19:11
aktualisiert: 17. Dezember 2020 19:11
Quelle: PilatusToday

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