Gaming

Kantischüler aus Reussbühl bauen ihre Schule in Minecraft nach

08.12.2022, 06:58 Uhr
· Online seit 08.12.2022, 06:05 Uhr
Die Kantonsschüler in Reussbühl haben sich ordentlich ins Zeug gelegt: Sie bauten ihre Schule mit Steinen, Holz und Werkzeug nach. Dies jedoch nicht im echten Leben, sondern virtuell in Minecraft. Ein grosses Projekt, welches die Schüler selbst ins Leben gerufen haben.

Quelle: Tele 1

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10.5 Millionen virtuelle Bausteine und rund 1000 Stunden Bauzeit: Rund 20 Kantonsschüler in Reussbühl haben ihre Schule in dem Game Minecraft nachgebaut und brauchten dafür rund 1.5 Jahre.

Die Idee dafür hatten die Schüler selbst, sagt Mischa Maccarone, welcher einer der Schüler ist. «Gamen ist für uns ein wichtiges Hobby und wir finden, dass man bei Minecraft viel lernen kann.» Es sei eine witzige Idee gewesen. Dass der Lehrer sie ernst nehmen würde, dachten die Schülerinnen und Schüler nicht.

Informatiklehrer war hellbegeistert 

Bei Timy Liniger, Informatiklehrer der Jugendlichen und ebenfalls grosser Minecraft-Fan, waren sie jedoch an der richtigen Adresse. «Zuerst war ich ganz perplex. Warum wissen die Jugendlichen, dass ich so gerne Game? Dann kam mir jedoch in den Sinn, dass ich es ihnen einmal im Unterricht erzählt habe.»

Die Schülerinnen und Schüler hätten ihn gefragt, ob sie einen Server erstellen könnten. Liniger war von der Idee hellbegeistert und willigte ein. «Man hört immer viel Negatives übers Gamen. Aber es gibt auch Spiele, welche sehr sinnvoll sind. So beispielsweise Minecraft», so der Informatiklehrer. «Minecraft ist sozusagen ein grosser Legokasten, bei dem man unendlich viele Möglichkeiten hat und kreativ sein kann.»

Aber nicht nur das Programmieren stand im Fokus. Auch pädagogisch habe das Projekt über die fast zwei Jahre durchaus Sinn gemacht, sagt Liniger: «Das Management stand ebenfalls im Fokus. Ich habe das Gefühl, dass die Schüler alle zu Projektmanagern geworden sind.»

So sieht die Kantonsschule Reussbühl auf Minecraft aus

Der Minecraft-Server wurde bereits veröffentlicht und kann nun gespielt werden. Doch dies reicht den Schülerinnen und Schülern nicht. Sie möchten es weiterentwickeln.

Gerade jetzt während der Weihnachtszeit hat sich das Projekt-Team etwas ganz Spezielles überlegt: Ein Adventskalender. Spielerinnen und Spieler, welche sich in der Adventszeit einloggen, erhalten eine Belohnung wie beispielsweise Werkzeug. Damit können sie sich dann virtuell wieder etwas Neues aufbauen.

(red.)

veröffentlicht: 8. Dezember 2022 06:05
aktualisiert: 8. Dezember 2022 06:58
Quelle: PilatusToday

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