Luzern

Kanton will Schnittstellen in sozialen Einrichtungen stärken

01.08.2023, 06:53 Uhr
· Online seit 31.07.2023, 10:36 Uhr
In den nächsten Jahren will der Kanton Luzern die Zusammenarbeit zwischen Psychiatrie, Sonderschulen und der Langzeitpflege stärken. Damit soll sich die Situation von Kindern und Jugendlichen, sowie für Menschen mit Behinderungen verbessern.
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«Unsere sozialen Einrichtungen sind vermehrt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen konfrontiert, die psychische Probleme haben oder in ihrer psychosozialen Entwicklung eingeschränkt sind», wird Mitte-Regierungsrätin Michaela Tschuor in einer Mitteilung zitiert. Deshalb möchte die Regierung die Rahmenbedingungen in den verschiedenen Einrichtungen verbessern. Diese Einrichtungen stehen Kindern und Jugendlichen mit Betreuungs- und Förderbedarf, Erwachsenen mit Behinderungen und Suchtkranken zur Verfügung.

Angehörige entlasten und Kosten dämpfen

Für die Jahre 2024 bis 2027 hat der Kanton nun einen Planungsbericht publiziert, der Verbesserungen angehen möchte. Dieser berücksichtige demografische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends. Er bündelt die wichtigsten Handlungsfelder zu 14 prioritären Massnahmen. In der Vernehmlassung stiess der Bericht grossmehrheitlich auf Zustimmung, wie es in einer Medienmitteilung zum Bericht heisst.

Die Massnahmen dienen dazu, den sich abzeichnenden Bedarf «wirkungsvoll und kostengünstig» decken zu können, wie es weiter heisst. Der Auf- und Ausbau ambulanter Angebote soll weitergeführt werden, wobei stationäre Angebote weiterhin überwiegen würden.

Ergänzende Betreuungsangebote würden Angehörige entlasten und dämpften die Kosten, wenn dadurch Heimaufenthalte vermieden würden, schreibt die Regierung. Vorgesehen ist, die Zusammenarbeit mit der Psychiatrie, der Sonderschulung und der Langzeitpflege auszubauen.

Komplexere Betreuung

Um die Rahmenbedingungen zu verbessern, will die Regierung Schnittstellen zwischen den verschiedenen Institutionen und der Psychiatrie stärken. Bis 2027 rechnet die Luzerner Regierung bei den soziale Einrichtungen mit einem Aufwandwachstum von rund zwei Prozent pro Jahr.

Kostentreiber sind laut Regierung ähnliche Faktoren wie im Gesundheitswesen: der medizinische Fortschritt und die damit verbundene höhere Lebenserwartung sowie die zunehmenden psychischen Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

(sda/red.)

veröffentlicht: 31. Juli 2023 10:36
aktualisiert: 1. August 2023 06:53
Quelle: PilatusToday

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