Schulanfang

Keine Kickboards, keine Elterntaxis: Das rät die Polizei zum Schulanfang

16.08.2022, 08:23 Uhr
· Online seit 16.08.2022, 07:20 Uhr
Spätestens am 22. August startet für 40'000 Kinder die Schule. Damit die Kinder sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen, sensibilisiert die Luzerner Polizei mit einer Kampagne. Die Polizei erklärt, warum sie kein Fan von Kickboards ist und auch von Elterntaxis abrät.
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Der erste Schultag ist etwas Besonderes, für die Kinder beginnt ein neues Kapitel in ihrem noch jungen Leben. Einige Gemeinden starteten das neue Schuljahr bereits am 15. August, die meisten dann am 22. August. 40'000 Kinder werden dann eingeschult, sagt Erwin Gräni, Chef Prävention Luzerner Polizei. Doch nicht nur die Schule ist für die Kinder neu, sondern auch der Schulweg.

Deshalb hat die Luzerner Polizei auch dieses Jahr wieder eine Kampagne mit dem Namen «Stoppen für Schulkinder» gestartet, die Verkehrsteilnehmer sensibilisieren soll. Denn: «Kinder sind Lernende im Strassenverkehr und können die Geschwindigkeiten von Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen», sagt Gräni. «Wir appellieren deshalb an die Verkehrsteilnehmer, dass sie sich auch entsprechend auf der Strasse verhalten.»

Keine Handzeichen geben, sondern vollständig anhalten

Konkret gehe es darum, den Kindern ein Vorbild zu sein, denn sie schauen sich viel bei Erwachsenen und ihrem Verhalten ab. «Reduzieren Sie die Geschwindigkeit und halten Sie beim Fussgängerstreifen vollständig an. Die Kinder lernen von Polizisten, dass sie erst dann drüber laufen dürfen, wenn die Räder der Autos stillstehen.» Auf Handzeichen oder langsam an den Fussgängerstreifen heranrollen, solle man verzichten. «Das verwirrt die Kinder bloss.»

Auch für Eltern hat Gräni ein paar Tipps parat: So habe das Sprüchli «Warte, luege, lose, laufe» nach wie vor seine Gültigkeit und Eltern sollen dies auch den Kindern beibringen. Und: Den Schulweg sollen die Kinder zu Fuss erleben. «Uns sind Kickboards ein Dorn im Auge. Kinder können die Kickboards in ihrem Alter noch gar nicht sicher benutzen. Wir raten davon ab, Kinder mit Kickboards in die Schule zu schicken», sagt Gräni.

Der sicherste Weg ist nicht der schnellste

Keine Freude hat die Polizei ebenfalls an Elterntaxis. Diese würden mehrere Probleme mit sich bringen. «Einerseits führt das zu unnötigem Mehrverkehr um das Schulhausgelände. Ausserdem verwehrt man den Kindern, den Schulweg selbst zu erleben, Gspänli kennenzulernen und es ist zudem auch noch gesund.» Eltern sollen ausserdem den sichersten Weg für die Kinder finden. Gräni warnt: «Das ist nicht immer der schnellste Weg.» Diesen Weg soll man mit dem Kind gehen, bis es den Weg dann selbst laufen kann.»

Die Polizei selbst werde zum Schulstart wieder vermehrt Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe von Schulhäusern durchführen. Zudem leisten Polizistinnen und Polizisten natürlich auch in den Schulen Aufklärungsarbeit.

(red.)

veröffentlicht: 16. August 2022 07:20
aktualisiert: 16. August 2022 08:23
Quelle: PilatusToday

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