Zentralschweiz
Luzern

Kiffer aufgepasst: In Luzern ist tödliches Gras im Umlauf

Drogeninformation warnt

Kiffer aufgepasst: In Luzern ist tödliches Gras im Umlauf

16.11.2023, 07:02 Uhr
· Online seit 15.11.2023, 15:37 Uhr
In Luzern ist eine gefährliche Droge im Umlauf. Synthetische Cannabinoide sehen aus wie Gras, können aber unter Umständen tödlich sein. Die Drogeninformation Luzern warnt daher Kiffer und rät, Gras vor dem Konsum testen zu lassen.
Anzeige

Bereits zum dritten Mal innert eines Monats warnt die DILU – Drogeninformation Luzern vor hochgefährlichem synthetischen Cannabinoid. Es sei kein normales Cannabis, sondern weitgehend eine unerforschte Substanz, heisst es in einem entsprechenden Instagram-Post.

Genauere Informationen zu Wirkung, Risiken, Wechselwirkungen mit anderen Substanzen oder Langzeitfolgen würden daher kaum vorliegen. Zudem steht die Substanz weltweit im Zusammenhang mit mehreren Todesfällen.

«Cannabiskonsum immer mit Risiken verbunden»

Beim Rauchen von solch synthetischen Cannabinoiden besteht schnell die Gefahr einer Überdosis. Risiken sind: rasche Ohnmacht, Herzrasen, Bluthochdruck, Krampfanfälle, Übelkeit mit Erbrechen, Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen und akute Psychosen. Zudem kann die Substanz aggressives und gewaltsames Verhalten bei den Konsumierenden hervorrufen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

«Insbesondere bei Gras herrscht in vielen Köpfen die Vorstellung, dass es sich um ein unberührtes und reines Produkt aus der Natur handelt und der Konsum deswegen unbedenklich sei. Doch das stimmt einfach nicht mehr», sagt Olivia Allemann von der Drogeninformation Luzern gegenüber «zentralplus». Weiter betont sie, dass «Cannabiskonsum immer mit einem Risiko verbunden ist, insbesondere seit synthetische Cannabinoide im Umlauf sind».

Gras vor Konsum testen lassen

Das Problem: Von blossem Auge erkennt man keinen Unterschied zwischen normalem Gras und dem behandelten cannabinoidhaltigen Gras. «Man kann nie ganz genau wissen, ob das Gras wirklich unbehandelt ist oder es sich nicht doch um besprühten CBD-Hanf handelt», betont Allemann.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

Sie rät Kifferinnen und Kiffern deshalb, jede Substanz vor dem ersten Konsum testen zu lassen. Wenn man das nicht möchte, solle man zuerst nur zwei bis drei Züge inhalieren, den Joint für rund 20 Minuten auf die Seite legen und abwarten, so Allemann. «Falls die Wirkung ungewöhnlich ist, sollte man die Finger davon lassen.»

(van)

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 15. November 2023 15:37
aktualisiert: 16. November 2023 07:02
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch