Kriminalität an Bahnhöfen steigt – Luzern als Ausnahme
Das Bundesamt für Statistik hat auf Anfrage von CH Media eine Spezialauswertung der Kriminalstatistik durchgeführt. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, wurden dabei alle Gewaltstraftaten mit Tatort Bahnhof herausgefiltert. Dazu gehören zwei Dutzend Delikte von Drohung bis Mord. Für die Statistik stütze man sich auf Strafanzeigen, welche von den Kantonspolizeien erfasst wurden.
Die Zahlen zeigen schweizweit einen klaren Trend: Die Gewalt an Bahnhöfen steigt seit fünf Jahren kontinuierlich. Im vergangenen Jahr hat sie einen neuen Höchstwert erreicht und je grösser der Bahnhof oder die Bahnhöfe einer Stadt, desto höher ist die Gewalt.
Bei den kleineren Städten fällt auf, dass die Zahlen in Luzern relativ stabil und zuletzt sogar gesunken sind. Hier beobachtet die Polizei vor allem an Wochenenden und bei schönem Wetter viele Jugendliche und junge Erwachsene, die am Bahnhof ihre Freizeit verbringen, sowie Randständige und Asylsuchende. Das berge Konfliktpotenzial. Die Polizei sei in diesem Gebiet deshalb im Rahmen der «Brennpunktbewirtschaftung» sehr stark präsent.