Lucerne Festival: Fünf Jahrhunderte und ein Stück heile Welt
Das Sommerfestival thematisiere die Sehnsucht nach dem Ideal, als Sinnbild des ewigen Lebens, einer intakten Natur, des Glücks und des Friedens, teilten die Festivalverantwortlichen am Freitag mit. Als «episches Abbild der Natur und der Welt» stehe Gustav Mahlers Dritte Sinfonie, die zum offiziellen Festivalauftakt gegeben wird. Es spielt das Lucerne Festival Orchestra unter Chefdirigent Riccardo Chailly.
Das Orchester feiert ein Jubiläum: Im zwanzigsten Jahr seit der Gründung präsentiert es weitere fünf Konzerte bis zum 19. August, darunter ein Mozart-Brahms-Abend mit Pianistin Maria João Pires und die Fortsetzung des Rachmaninow-Zyklus' mit der Ersten Sinfonie und dem Vierten Klavierkonzert, Solist ist «artiste étoile» Daniil Trifonov. Der russische Pianist spielt zudem unter anderem ein Solo-Rezital mit Werken von Mozart bis Skrjabin.
Am Piano zu hören sind ferner Martha Argerich, Yefim Bronfman, Igor Levit, Yuja Wang und Jean-Yves Thibaudet. Klingende Namen tragen auch die Solo-Streicher Isabelle Faust, Anne-Sophie Mutter oder Christian Tetzlaff.
Frühling mit Mendelsson
Erneut empfängt die Lucerne Festival Academy auch rund 100 junge Profimusikerinnen und -musiker in Luzern. Sie sind Teil des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO). Diese fokussiert sich auf Werke des deutschen composer-in-residence Enno Poppe.
Aus dem Ausland reisen neben den Berliner und Wiener Philharmonikern weitere Orchester etwa den Niederlanden, Israel, Köln, Oslo, Boston oder Leipzig an. Die Münchner Philharmoniker setzen den Schlusspunkt mit Mahlers Zweiter Sinfonie, die «Auferstehungssinfonie» unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla.
Bereits im Frühling präsentiert Lucerne Festival ein Kurzfestival. Vom 31. März bis 2. April 2023 steht die zweite Ausgabe des Mendelssohn-Fests auf dem Programm. Dabei sind Werke der drei befreundeten Komponisten Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Frédéric Chopin zu hören. Zudem ist eine «witzig-virtuose Party» des Duos Igudesman & Joo zum 150. Geburtstag von Sergej Rachmaninow geplant.