In rund drei Viertel der Luzerner Paarhaushalte mit Kindern bis 12 Jahren ist hauptsächlich die Mutter für das Ankleiden der Kinder zuständig. Auch wenn ein Kind krank ist, sind es meist die Frauen, die sich um den Spross kümmern. Mit Kindern über Probleme sprechen oder sie ins Bett bringen, übernehmen in rund 70 Prozent der Haushalte beide Elternteile gemeinsam, wie aus den Zahlen von Lustat Statistik Luzern hervorgeht.
Insgesamt sind die Männer mit der Aufteilung der Kinderbetreuung deutlich häufiger «sehr zufrieden» als die Frauen (67% bei den Männer, 59% bei den Frauen). Im Vergleich zur Erhebung 2013 sind Väter mit der Aufteilung der Kinderbetreuung jedoch weniger oft zufrieden. Bei den Frauen hat sich die Beurteilung nicht verändert.
Mami-Zeit vs. Papi-Zeit
Frauen erwarten deutlich häufiger als Männer, dass sich die Geburt eines (weiteren) Kindes negativ auf ihre Berufsaussichten auswirkt (74% vs. 41%).
Die Ergebnisse aus der Umfrage von 2018 lassen drauf schliessen, dass die Luzerner es eher befürworten, wenn die Mutter für die Kinder im Job zurückschraubt. Denn nach Einschätzung von 79 Prozent der Befragten im Alter von 15 bis 79 Jahren leiden die Kinder, wenn die Mutter
zu viel arbeitet. Beim Vater finden das nur 64 Prozent der Befragten ein Problem.
Sind Männer mehr die Familien-Menschen?
Grundsätzlich sind 62 Prozent der Luzerner der Meinung, dass erwachsene Kinder sich um ihre Eltern kümmern sollten, wenn diese Pflege oder Betreuung brauchen. Fast ein Viertel würde seine Eltern sogar bei sich aufnehmen, wenn diese nicht mehr in der Lage wären, alleine zu leben.
Beiden Aussagen haben deutlich mehr Männer als Frauen zugestimmt. Die Realität zeigt aber ein anderes Bild: Eine Auswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) 2016 zeigt, dass schweizweit 2,2 Prozent der Frauen und 1,3 Prozent der Männer erwachsene Verwandte pflegen.
Auch in finanziellen Fragen sind mehr Männer der Meinung, dass sich die Generationen gegenseitig unter die Arme greifen sollten.
(imü)