Luzern gibt sich eine neue Klima- und Energiestrategie
Der Klimawandel als globale Herausforderung könne nur gemeinsam gemeistert werden, hält der Kanton Luzern gleich zu Beginn in einer Mitteilung am Montagmorgen fest. An der Klima-Sondersession vom 24. Juni 2019 sprach sich das Luzerner Kantonsparlament für die Ausarbeitung eines Planungsberichts über die kantonale Klima- und Energiepolitik aus. Dieser liege nun im Entwurf vor.
Netto Null bis 2050
Darin zeigt die Luzerner Kantonsregierung, mit welchen Massnahmen der Kanton den Klimawandel bekämpfen will. Insbesondere zeigt der Kanton, wie er das Ziel «Netto null Treibhausgasemissionen bis 2050» erreichen will. Der zuständige Regierungsrat Fabian Peter, als Vorsteher des Umweltdepartements, betont: «Wir haben eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Ein Blick auf die Gletscher reicht, um zu erkennen, dass zuwarten keine Option ist. Wir müssen jetzt handeln.»
Landwirtschaft als grosse Herausforderung
Der Kanton Luzern sieht in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarf. Im Verkehrsbereich, bei den Gebäuden sowie in der Industrie sollen in Luzern bis 2050 überhaupt keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden – dies setzt die Nutzung von technischen Möglichkeiten voraus.
Im Bereich der Landwirtschaft wird eine Senkung um die Hälfte und im Bereich der Abfallverbrennung um einen Viertel der heutigen Emissionen angestrebt. Die restlichen Emissionen müssen mit Hilfe von technischen Instrumenten kompensiert werden.
Darüber hinaus sollen auch im Bereich der Bildung, der Kommunikation und der Zusammenarbeit mit anderen Kantonen Massnahmen dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen.
Die Regierung setzt auf Innovation der Unternehmen
Die Luzerner Kantonsregierung setzt auf Fördermassnahmen und erlässt wo notwendig Vorschriften. «Wenn wir mutig und entschlossen handeln, sind mit den Massnahmen zum Klimaschutz mehr Chancen als Risiken verbunden, insbesondere für die Luzerner Wirtschaft», zeigt sich Peter überzeugt.
Interessierte Stellen, wie Parteien, Gemeinden, Interessenverbände und die Bevölkerung, können bis am 7. Mai Stellung beziehen.