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Luzern soll Gewaltschutzambulanz erhalten

Opferschutz

Luzern soll Gewaltschutzambulanz erhalten

· Online seit 20.06.2023, 14:51 Uhr
Der Kanton Luzern soll eine Gewaltschutzambulanz zur Erstversorgung von Opfern sexueller und häuslicher Gewalt schaffen. Das Luzerner Parlament hat am Dienstag ein Postulat der SP-Politikerin Melanie Setz mit 90 zu 19 Stimmen gutgeheissen.
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Setz begründete ihre Forderung unter anderem damit, dass es im Kanton Luzern weniger Verurteilungen wegen Vergewaltigung gebe als im Kanton Waadt. Eine Ursache könnten fehlende standardisierte Abläufe sein, sagte sie.

Wichtig für Verurteilungen 

Ziel sei es, dass medizinische Stellen, Opferberatungsstellen und die Strafverfolgung besser zusammenarbeiten könnten, erklärte Setz in ihrem Vorstoss. Die Beweissicherung und Beratung unmittelbar nach dem Gewaltdelikt seien wichtig, damit die beschuldigten Personen auch verurteilt werden könnten.

Andere Kantone berichten von positiven Erfahrungen 

Bis auf SVP unterstützten alle Fraktionen die Schaffung eines solchen Krisenzentrum. Verwiesen wurde dabei auch auf positive Erfahrungen, welche der Kanton Bern mit einer solchen Einrichtung gemacht habe.

«Es funktioniert», sagte Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte). Es gehe um Vernetzung, nicht um die Schaffung eines neuen Instituts.

(sda)

veröffentlicht: 20. Juni 2023 14:51
aktualisiert: 20. Juni 2023 14:51
Quelle: PilatusToday

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