Luzerner Bevölkerung ist zufrieden - ausser mit Steuerpolitik
Quelle: PilatusToday
Wie der Kanton Luzern in einer Mitteilung schreibt, fühlen sich die Luzernerinnen und Luzerner sicher, sind zufrieden mit der Arbeitsplatzsituation, der Mobilität, der Gesundheit und den Bildungsangeboten. Der Kanton erhält in der neuesten Bevölkerungsumfrage insgesamt gute bis sehr gute Noten. Die rund 4'100 Befragten äusserten sich jedoch bei der Steuerpolitik kritisch.
Was denkt die Stadt?
Positiv
Grünflächen sind extrem geschätzt: 3 von 4 finden das Angebot an Grünräumen «gerade richtig» und besuchen wöchentlich einen Grünraum in den Wohnquartierten. Dabei wird vor allem das linke Seeufer geschätzt.
Persönliche Wohnsituation: 92 Prozent leben gerne in der Stadt und 85 Prozent sind auch zufrieden mit ihrer persönlichen Wohnsituation.
Negativ
Verkehr als grösstes Problem: Fast 50 Prozent haben jedoch ein Problem mit dem städtischen Verkehr.
Anlässe und Tourismus: Das zweite grosse Problem sind demnach «Anlässe und Tourismus», das 16 Prozent der Befragten als Problem angeben. Hier sieht die Bevölkerung bei Grossanlässen Handlungsbedarf.
Was denkt der Kanton?
Positiv
Sicherheit: 85 Prozent der Luzerner Bevölkerung fühlen sich im eigenen Wohnquartier sicher. Insbesondere aber hat das Sicherheitsgefühl bei Nacht deutlich zugenommen – auch bei den älteren Frauen. Eine Ausnahme sind hier die jüngeren Frauen (15-24-Jährige): Ihr Sicherheitsgefühl hat sich nicht verbessert.
Altersunterschiede bei Gesundheitsversorgung: Insbesondere die ältere Bevölkerung ist mit dem Angebot an Alters- und Pflegeheimen, dem Angebot der Spitex und der Qualität der medizinischen Versorgung mit je über 80 Prozent zufrieden. Die Jüngeren sind hier etwas kritischer.
Bildung: Das Bildungsangebot gefällt der Bevölkerung. Fast 90 Prozent äussern sich dazu positiv. 8 von 10 Personen zeigten sich mit der Qualität des Angebots zufrieden.
Negativ
Umwelt: Der Zustand der Umwelt wird kritischer beurteilt als in früheren Befragungen. Aber weniger die Pflege der Pärke, Wälder und Wiesen wird kritisch beäugt. Sondern die mangelnde Reduktion des fossilen Energieverbrauchs sowie die Raum- und Ortsplanung.
Steuerpolitik: Nur 27 Prozent sind mit der Steuerpolitik zufrieden. Gegenüber früheren Befragungen ist die Unzufriedenheit damit sogar noch angestiegen. Regierungspräsident Paul Winiker nennt die Kritik an der Steuerpolitik «einen Ausreisser in der ansonsten sehr positiven Bilanz». Für Winiker ist die Thematik «quasi die Projektionsfläche aller politischen Differenzen im Kanton». Die sinkende Zustimmung zur Steuerpolitik lasse sich einordnen.
Die Befragung fand noch vor der Corona-Krise statt.