Wirtschaft

Luzerner Kantonalbank macht im Corona-Jahr Rekordgewinn

02.02.2021, 07:55 Uhr
· Online seit 02.02.2021, 07:51 Uhr
Die Luzerner Kantonalbank konnte ihren Konzerngewinn im Jahr 2020 um sechs Millionen Franken auf 210,9 Millionen Franken steigern.
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Damit stieg der Gewinn um knapp drei Prozent. «Unser Geschäftsmodell hat sich auch im turbulenten Jahr 2020 bewährt», so CEO Daniel Salzmann in einer Mitteilung. Im wichtigsten Geschäftsbereich, dem Zinsgeschäft, konnte die Bank um fast 5 Prozent zulegen. Dies, trotz des «hohen Margendrucks und der Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie».

Salzmann ist kein Mann der Superlative, spricht im Interview mit PilatusToday bewusst nicht von Rekordergebnissen, obwohl 2020 das beste Ergebnis der LUKB-Geschichte sei, so der CEO.

Salzmann macht das grosse Wachstum der Kantonalbank anhand eines Vergleichs deutlich. «Im Jahr 2015 haben wir einen Geschäftsertrag von 429 Millionen Franken erzielt, im Jahr 2020 531,1 Millionen Franken, also über 100 Millionen Franken mehr». Auch die Zahl der LUKB-Kunden zeigt nach oben. Derzeit liegt diese bei rund 300'000 und jedes Jahr käme eine «fünfstellige Zahl» hinzu, sagt Daniel Salzmann. Die Luzerner Kantonalbank plant unter diesem Hintergrund eine Dividendenausschüttung von 12,50 Franken pro Aktie.

Investitionen im Digitalbereich – Abbau bei Filialen

Neben der Coronakrise sieht der CEO vor allem die Negativzinsen als grösste Herausforderung der Bank. Ziel sei es, dass Bankkunden die LUKB nicht als «günstigen Parkplatz» für ihr Kapital missbrauchen. Die LUKB versucht dies zu steuern, indem sie bei gewissen Guthaben Negativzinsen an die Kunden weitergibt. «Wir berücksichtigen dabei aber immer die gemeinsame Geschichte mit dem Kunden sowie die beanspruchten Dienstleistungen», so der LUKB-CEO.

Derzeit arbeiten 1'049 Personen (Vollzeitstellen) bei der Luzerner Kantonalbank. 2020 kamen 9 Vollzeitstellen hinzu. Auf die Frage, wo die Bank weiter einstellen möchte, antwortet der CEO «im Digitalbereich». In diesem Umfeld stünden verschiedene Projekte in der Pipeline, wie etwa eine neue App sowie eine Plattform, wo Kunden ihre Säule 3a Produkte selbstständig verwalten können. Abgebaut wird voraussichtlich weiter in den Filialen. Damit folgt die Kantonalbank dem Branchentrend. Ende 2020 schloss die Filiale Schönbühl ihre Türen, Ende 2021 trifft es die Filiale Emmenbrücke-Sprengi.

(tma)

veröffentlicht: 2. Februar 2021 07:51
aktualisiert: 2. Februar 2021 07:55
Quelle: PilatusToday

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