Geldspritze

Luzerner Kantonsregierung will 25 Millionen für Härtefälle

· Online seit 23.11.2020, 06:31 Uhr
Die Luzerner Kantonsregierung möchte für Unternehmen, die von der Coronakrise besonders betroffen sind, 25 Millionen Franken bereitstellen. 3 Millionen davon sollen nicht zurückgezahlt werden müssen – sogenannte «A-fonds-perdu Beiträge».
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22 Millionen sollen in Form von Bürgschaften zur Verfügung gestellt werden, damit die Unternehmen leichter an Geld kommen. 8,5 Millionen Franken davon kommen aus der Bundestasche, die 400 Millionen Franken schwer ist. Zusammen mit den A-fonds-perdu Beiträgen beantragt die Regierung damit insgesamt 25 Millionen Franken für sogenannte Corona-Härtefälle, wie sie in ihrem Antrag ans Kantonsparlament festhält.

Das Kantonsparlament entscheidet im Dezember über den 25-Millionen-Sonderkredit.

Als Härtefälle gelte Unternehmen, deren Jahresumsatz 2020 während der Krise um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt über die letzten zwei Jahre gesunken ist. Allfällige nicht rückzahlbare Beträge dürfen zehn Prozent des Jahresumsatzes nicht überschreiten und maximal 500'000 Franken hoch sein. Ab Februar 2021 sollen die ersten Gelder fliessen.

Für «überlebensfähige» Firmen

Für das Anrecht auf Hilfsgelder reicht es jedoch nicht, von der Coronakrise gebeutelt zu werden, sondern hängt auch von gewissen Kriterien ab. «Wir haben Mindestgrössen für die Firmen definiert und unterstützen die Unternehmen, bei denen wir glauben, dass sie auch überlebensfähig sind», sagte Finanzdirektor Reto Wyss.

Die Luzerner SP hatte den Betrag bereits im Vorfeld als zu tief kritisiert und forderte eine Verdopplung. Ausserdem brauche es höhere Beiträge ohne Rückzahlungspflicht. Es reiche nicht, den Unternehmen mit Bürgschaften zu Krediten zu verhelfen, denn viele Firmen hätten ein Einnahmeproblem. Ausserdem lasse man durch die Mindesgrösse Kleinunternehmen im Stich.

Ob die Gelder reichen werden, weiss Reto Wys heute noch nicht. «Wenn wir ehrlich sind, weiss das keiner. Sollte sich abzeichnen, dass die Summe nicht reicht, können wir flexibel reagieren», so der Finanzdirektor.

(red.)

veröffentlicht: 23. November 2020 06:31
aktualisiert: 23. November 2020 06:31
Quelle: PilatusToday / sda

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