Mit 70 Jahren

Luzerner Rentner muss wegen Betrugs ins Gefängnis

05.11.2021, 06:24 Uhr
· Online seit 05.11.2021, 06:24 Uhr
Er hat gemeinnützigen Vereinen und Kollegen rund 400'000 Franken abgenommen. Nun ist ein 70-jähriger Rentner aus Luzern dafür unter anderem wegen Betrugs verurteilt worden. Einen Teil seiner Strafe muss er im Gefängnis absitzen.
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Der Beschuldigte war als Kassier für zwei gemeinnützige Vereine tätig. Dabei zweigte er für seine Börsengeschäfte aus den Vereinen Geld ab. Zudem nahm er Gelder von Kollegen an, um dieses angeblich lukrativ zu investieren. Die Gelder verwendete der Beschuldigte aber zur Finanzierung seines Lebensunterhalts und um Darlehen zurückzuzahlen.

Bei der Verhandlung am 22. Oktober 2021 sagte der 70-jährige Schweizer vor Gericht, dass er sich für seine Taten schäme. Er habe stets daran geglaubt, den grossen Coup zu landen und aus seiner desolaten finanziellen Situation zu kommen. Da dies nicht klappte, erstattete der Rentner 2017 Selbstanzeige.

Das Zentralschweizer Fernsehen Tele1 hatte die Verhandlung im Oktober begleitet. 

Quelle: Tele 1

Sechs Monate Gefängnis

Wohl dank der Selbstanzeige und der Reue fällt auch das Urteil des Kriminalgerichts milder aus als die von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafe. Wegen gewerbsmässigen Betrugs, ungetreuer Geschäftsbesorgungen und Urkundenfälschung hat es den Schweizer zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Davon muss er ein halbes Jahr im Gefängnis absitzen, der Rest der Strafe ist auf Bewährung. Die Staatsanwaltschaft hatte für eine Freiheitsstrafe von 4,5 Jahren plädiert.

Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden, es ist daher noch nicht rechtskräftig.

(van)

veröffentlicht: 5. November 2021 06:24
aktualisiert: 5. November 2021 06:24
Quelle: PilatusToday

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