Bundesgericht

Luzerner Vermögensverwalter muss mehrere Jahre ins Gefängnis

17.04.2024, 12:41 Uhr
· Online seit 17.04.2024, 12:37 Uhr
Ein Vermögensberater aus dem Kanton Luzern ist rechtskräftig wegen gewerbsmässigen Betrugs und mehrfacher Urkundenfälschung verurteilt. Das Bundesgericht hat die Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sieben Monaten bestätigt und die Beschwerde des Mannes vollumfänglich abgewiesen.
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Rund acht Jahre lang akquirierte der Mann vor allem im Verwandten- und Bekanntenkreis Gelder, bis er sich 2015 selbst anzeigte. Er gaukelten den Anlegern vor, dass er erfolgreich in der Vermögensverwaltung und im Devisenhandel tätig sei und hohe Renditen erwirtschafte. Als Beleg dafür legte er den Kunden unwahre Unterlagen und Grafiken vor.

In Tat und Wahrheit machte er mit seinen Anlagen Verluste. Er präsentierte den Anlegern gefälschte Konto-Ausszüge und hielt einzelne Kunden durch fingierte Mail-Adressen von einem direkten Kontakt mit der Bank ab, bei der sie ihre Einlagen eingezahlt hatten. Dies geht aus einem am Mittwoch publizierten Urteil des Bundesgerichts hervor.

Luxusleben geführt

Insgesamt entstand ein Schaden von 6,1 Millionen Franken. 1,8 Millionen davon hatte der Vermögensverwalter für sich selbst abgezweigt und damit seinen luxuriösen Lebensstil finanziert. Selbst seinen ebenfalls zu seinen Kunden zählenden Schwiegervater klärte er nicht über die Verluste auf.

Das Bundesgericht kommt in seinem Entscheid zum Schluss, dass das Luzerner Kantonsgericht den Sachverhalt korrekt erstellt habe. Auch bei der Bemessung der Strafe bestehe kein Anlass zu Kritik. Davor hatte der Angeklagte beim Luzerner Kriminalgericht eine bedingte Freiheitsstrafe gefordert.

Bei der Schuldfähigkeit sei die Vorinstanz zu Recht davon ausgegangen, dass diese gegeben sei. Der forensisch-psychiatrische Gutachter hatte keine Störung mit Krankheitswert festgestellt, lediglich eine Persönlichkeitsakzentuierung mit narzisstischen Zügen.

(sda)

veröffentlicht: 17. April 2024 12:37
aktualisiert: 17. April 2024 12:41
Quelle: PilatusToday

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