Kinderpornografie

Luzernerin wird wegen Sexvideo mit Freundin verurteilt

· Online seit 03.01.2022, 11:57 Uhr
Weil sie mit ihrer minderjährigen Freundin Sex hatte und diesen mit dem Handy filmte, ist eine 20-jährige Luzernerin wegen Kinderpornografie verurteilt worden. Dies, obschon der Sex und die Videoaufnahmen einvernehmlich waren.
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Vom Sexvideo hätte niemand erfahren sollen. Doch die Verurteilte hat laut eigenen Aussagen einen kurzen Ausschnitt davon an den Vater ihrer damaligen Freundin geschickt – als Beweis, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei.

Das Problem: Da die Freundin der Luzernerin zum Zeitpunkt der Aufnahmen erst 17 Jahre alt und damit minderjährig war, handelt es sich bei den Videoaufnahmen um Kinderpornografie. Deshalb musste sich die Frau vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten.

Nun hat das Gericht die 20-jährige Frau schuldig gesprochen. Es hielt jedoch fest, dass der vorliegende Fall kein schwerer Fall ist. Daher verzichtete das Gericht auf einen Landesverweis, der bei einem Schuldspruch wegen Kinderpornografie eigentlich obligatorisch ist, wenn die verurteilte Person keine Schweizerin ist. Und dies ist die Frau nicht.

Die 20-Jährige wurde zu einer Geldstrafe von 8100 Franken auf Bewährung verurteilt. Diese muss sie also nur bezahlen, wenn sie sich in den kommenden zwei Jahren wieder etwas Ähnliches zu Schulden kommen lässt. Sofort fällig wird allerdings eine Busse von 1'600 Franken. Das Urteil ist rechtskräftig.

(red.)

veröffentlicht: 3. Januar 2022 11:57
aktualisiert: 3. Januar 2022 11:57
Quelle: PilatusToday

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