Rothenburg

Mäuseplage und schmutziges Wasser: Toni's Zoo steht in Kritik

03.11.2023, 08:23 Uhr
· Online seit 03.11.2023, 05:54 Uhr
Mangelhaft hygienische Zustände sorgen bei Toni's Zoo in Rothenburg für Unruhe. Mehrere Besucherinnen und Besucher kritisieren den Familienpark. Die Betreiber haben bereits Massnahmen getroffen und nehmen zur Kritik Stellung.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza / Robert Steinegger

Anzeige

Auf die aktuellen Zustände Aufmerksam machte uns ein Leserreporter von PilatusToday. Diesem sind in Toni’s Zoo insgesamt 14 Köderboxen für Mäuse aufgefallen, welche auf einem einzigen Weg verteilt waren. Die Mäuse seien auch in einigen Gehegen anderer Tiere anzutreffen gewesen, so der Reporter weiter.

Ausserdem hänge ein Hinweisschild beim Pool des Pinguin-Geheges mit folgender Information: «Wir haben aktuell ein Problem mit der Filteranlage. Vorübergehend wird das Wasser etwas verunreinigt auf Sie wirken.» Die teils «mangelhafte Qualität» des Zoos sorgte beim Leserreporter für Stirnrunzeln.

Betreiber bereits im Sommer reagiert

PilatusToday und Tele 1 haben die Zooleitung mit diesen Informationen konfrontiert und mit ihr über die aktuelle Situation gesprochen. Gemäss der Zooleitung hätte das Mäuseproblem im Sommer zugenommen, weswegen Besuchende dies dem Veterinäramt meldeten, worauf wiederum ein Kammerjäger aufgeboten wurde. Dieser verteilte Köderboxen ausserhalb der Gehege und Mausefallen innerhalb der Gehege. So hätten pro Box täglich bis zu vier Mäuse gefangen werden können.

Auch beim Wasserbecken der Pinguine wurden gemäss den Verantwortlichen Massnahmen getroffen und die Filteranlage ersetzt. Siehe dazu auch das Video oben. Ausserdem sei man im Austausch mit dem Veterinäramt, welches zeitnah für einen Besuch vorbeikomme. Deswegen wurde auch am Donnerstag der Zoo für die Öffentlichkeit geschlossen, damit grössere Arbeiten erledigt werden konnten.

Den Wunsch von Toni Röösli weiterführen

Nach dem Tod des Gründers Toni Röösli, der im Dezember 2021 verstarb, übernahm unter anderem seine Tochter Conny die Geschäftsleitung. «Es war ein grosser Schlag, als wir erfuhren, dass Papi schwer krank ist», so Conny Röösli. Ihr Vater konnte nie mit ihr darüber sprechen, sie musste es von den Ärzten erfahren.

Sein Wunsch sei es gewesen, dass es mit dem Zoo weitergeht. Diesem Wunsche wollte sie ihm unbedingt erfüllen. Zwar merke man, dass der Gründer fehle. «Aber wir geben unser Bestes, dass es so weitergeht, wie Papi es wollte.»

Zoo weiterhin bei den Leuten beliebt

Dem Vorwurf, dass es um den Zoo nicht gut stehe, dem widerspricht Conny Röösli. Umsatztechnisch sei man zufrieden: «Wir konnten im vergangenen Jahr gut 100'000 Besucher verzeichnen und auch die Jahreskarten werden gut verkauft.»

Conny Röösli wünscht sich von den Besuchern mehr Verständnis und Anerkennung. «Ich wünsche mir, dass wir mehr Toleranz für die Arbeit bekommen, die täglich geleistet wird und dass nicht nur kritisiert wird.» Man sei auch bemüht, zusätzliches Personal einzustellen. Schlussendlich würden das Team immer das Beste geben, für die Tiere, für die Besuchenden - für den gesamten Toni's Zoo.

Mehr dazu auch im Tele 1-Nachrichtenbeitrag vom 2. November

Quelle: Tele 1 / Robert Steinegger

veröffentlicht: 3. November 2023 05:54
aktualisiert: 3. November 2023 08:23
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch